Wadephul sieht Kroatien als Schlüssel für EU-Beitritt der Westbalkan-Staaten

Außenminister Johann Wadephul sieht den EU-Partner Kroatien in einer Schlüsselrolle für den EU-Beitrittsprozess der Westbalkanländer.
„Kroatien weiß genau um die Chancen und Herausforderungen. Daher wünsche ich mir, dass Kroatien eine aktive Rolle im Beitrittsprozess der Staaten des westlichen Balkans zukommt“, erklärte der CDU-Politiker vor dem Abflug zu einem Besuch in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Kroatien ist der EU Mitte 2013 als bislang letztes Land beigetreten und auch in der NATO.
Wadephul sprach Kroatien eine Rolle als Vorbild und Brückenbauer für die Beitrittskandidaten in dessen Nachbarschaft zu. Als am weitesten im Beitrittsprozess wird Montenegro gesehen, ein Datum für eine Aufnahme steht aber nicht in Aussicht.
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Der deutsche Außenminister will in Zagreb neben Außenminister Gordan Grlic Radman auch Ministerpräsident Andrej Plenkovic zu politischen Gesprächen treffen. Zudem ist eine Rede Wadephuls vor der kroatischen Botschafterkonferenz geplant.
Wadephul: Geeintes Europa Bollwerk gegen autoritären Druck
Kroatien sei mehr als ein enger und verlässlicher Partner Deutschlands. „Kroatien ist ein Vorbild für europäische Integration.“ Der erfolgreiche EU-Beitritt Kroatiens habe gezeigt, wie Reformbereitschaft, Beharrlichkeit und Mut ein Land verändern und Menschen Perspektiven eröffnen können, so der Christdemokrat.
Gerade in einer Welt im Umbruch zeige sich Europas Stärke in Zusammenhalt und klaren Perspektiven, sagte Wadephul. Den Beitrittskandidaten müssten klare Wege in die Gemeinschaft auf Basis von Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und Reformkraft geboten werden.
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„Wo diese Perspektive fehlt, versuchen autokratische Mächte mit Desinformation, Korruption und Gewalt Einfluss zu gewinnen, Menschen gegen unser europäisches Projekt aufzubringen und neue Abhängigkeiten zu schaffen“, warnte er.
Mit Montenegro und Serbien führt die EU seit 2012 beziehungsweise 2014 Beitrittsverhandlungen. Mit Albanien und Nordmazedonien wurde der Verhandlungsprozess 2022 gestartet. Bosnien-Herzegowina hat den Status eines Beitrittskandidaten, ist aber bislang noch nicht in Verhandlungen. Das Kosovo ist potenzieller Beitrittskandidat. (dpa/red)
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