Waldbrand Gohrischheide: Regen hilft bei Löscharbeiten

Das Brandgeschehen in der Gohrischheide in Sachsen hat sich nach mehr als einer Woche auch dank Regens und kühlerer Temperaturen beruhigt. Wie der Landrat des Landkreises Meißen, Ralf Hänsel (CDU), am Dienstag erklärte, kann wegen noch bestehender Glutnester vorerst aber keine Entwarnung gegeben werden.
Evakuierung fast aufgehoben
Die Evakuierung der Ortschaft Heidehäuser, des letzten von drei evakuierten Orten, sollte am Nachmittag aufgehoben werden.
Am Dienstag waren dem Landkreis zufolge noch einmal 300 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Bundeswehr und Polizei sowie wie schon seit Tagen auch Löschhubschrauber im Einsatz. Einzelne Feuerspots wurden abgelöscht, zugleich begannen die Aufräumarbeiten.
Zeitweise waren von den Bränden in der Gohrischheide auch Gebiete im benachbarten Brandenburg betroffen, allerdings lange nicht in dem Ausmaß wie in Sachsen. Ein großer Waldbrand bei Gösselsdorf in Thüringen war am Montag nach einer Woche unter Kontrolle.
Sprengkörper und Munition machen Löschen schwierig
Mehr als 700 Einsatzkräfte bemühten sich, das Feuer einzudämmen, das bisher 2.100 Hektar verbrannt hat, einen Großteil davon auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes. Nicht explodierte Sprengkörper auf dem Gelände schränkten die Möglichkeiten der Feuerwehr, das Feuer zu löschen, stark ein.

In einigen Gebieten können die Einsatzkräfte wegen Munitionsresten im Boden nur vom Fahrzeug aus löschen. Foto: Robert Michael/dpa
Am Abend habe es in der Nähe der Kaserne Zeithain ein größeres Brandereignis gegeben. Durch die Unterstützung des Regens habe dieses aber schnell erfolgreich bekämpft werden können.
Regen hilft
Auch an anderen Stellen habe der Regen am Abend einen Beitrag zur Beruhigung geleistet. Am Vormittag wurden die Löscheinsätze per Hubschrauber wieder fortgesetzt.
Bisher sollen rund 2.100 Hektar von dem Brand betroffen sein. Damit ist in der Gohrischheide eine größere Fläche abgebrannt als sonst im Schnitt in einem Jahr in Deutschland.
Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft vernichteten im Vorjahr 463 Brände etwa 334 Hektar Waldfläche. Im langjährigen Durchschnitt waren es 844 Hektar. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion