Wird Fliegen wieder billiger? Luftverkehrsteuer soll 2026 sinken

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, die „luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben“ zu reduzieren und „die Erhöhung der Luftverkehrsteuer“ zurückzunehmen.
Die Zahl der Passagiere in Deutschland wächst, aber der heimische Luftverkehr schwächelt. (Archivbild)
Die Zahl der Passagiere in Deutschland wächst, aber der heimische Luftverkehr schwächelt. (Archivbild)Foto: Christoph Schmidt/dpa/dpa-tmn
Epoch Times21. Juli 2025

Die Luftverkehrsteuer soll nach dem Willen der Bundesregierung im kommenden Jahr sinken. Der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Christoph Ploß (CDU), sagte der „Bild“-Zeitung vom Montag:

„Die Erhöhung der Luftverkehrsteuer muss zurückgenommen werden, auch die Gebühren an den deutschen Flughäfen müssen runter. Sonst gibt es bald an den deutschen Flughäfen noch weniger Flugverbindungen, als es derzeit der Fall ist.“

Laut „Bild“ soll die Rücknahme der Steuererhöhung in den Beratungen für den Haushalt 2026 „konkretes Thema“ werden. Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, die „luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben“ zu reduzieren und „die Erhöhung der Luftverkehrsteuer“ zurückzunehmen.

Erhöhung seit Mai 2024

Die Erhöhung war im Mai 2024 in Kraft getreten. Für Kurzstrecken stieg die Steuer pro Ticket von 12,48 auf 15,53 Euro, bei Mittelstrecken von 31,61 auf 39,34 Euro, bei Langstrecken von 56,91 auf 70,83 Euro.

Der Staat nahm 2024 rund 1,9 Milliarden Euro mit der Luftverkehrsteuer ein. Sie war 2011 eingeführt und mehrmals erhöht worden. Sie soll auch die Zahl der Flüge und damit die Emissionen senken.

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Ploß sagte der „Bild“, die Steuererhöhung der Ampel habe die Urlaubsreisen für Millionen Deutsche teurer gemacht. „Der wohlverdiente Mallorca-Urlaub darf nicht unbezahlbar werden.“

Flugverbindungen von Deutschland in andere Urlaubsländer würden durch die höheren Kosten ebenso gestrichen wie Flüge aus dem Ausland nach Deutschland. Das Land brauche aber „starke Fluggesellschaften, leistungsfähige Flughäfen und eine wettbewerbsfähige Luftfahrtindustrie“, sagte Ploß.

Der Bundesverband der Deutschen Tourismusindustrie (BTW) mahnte die „zeitnahe“ Senkung der Steuer an. Der Luftverkehrsstandort Deutschland liege anders als ein Großteil der europäischen Nachbarn noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, erklärte der Verband.

„Gleichzeitig kämpfen Flughäfen und Airlines unter einer im Europavergleich überdurchschnittlichen Gebühren- und Abgabenlast mit weitreichenden Folgen für die touristische Wertschöpfungskette.“ (afp/red)



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