Zahl der Versuchstiere sinkt unter Zwei-Millionen-Grenze

Mäuse, Ratten, Fische: Die Zahl der bei Versuchen in Wissenschaft und Forschung eingesetzten Tiere geht in Deutschland zurück. Der Schweregrad der Versuche war überwiegend gering.
Mäuse werden besonders häufig in Tierversuchen eingesetzt. (Symbolbild)
Mäuse werden häufig in Tierversuchen eingesetzt.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times9. Dezember 2025

Die Zahl der Versuchstiere in Deutschland ist im Jahr 2024 weiter gesunken und erstmals unter die Zwei-Millionen-Grenze gefallen. Das geht aus der Versuchstierstatistik hervor, die jährlich vom Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren veröffentlicht wird.

Im vergangenen Jahr wurden demnach insgesamt 1,95 Millionen Tiere bei Versuchen in Wissenschaft und Forschung eingesetzt, das sind 8,2 Prozent weniger als 2023. Die Zahl der verwendeten Wirbeltiere und Kopffüßer ging um neun Prozent auf 1,33 Millionen Tiere zurück.

Wie in den Vorjahren handelt es sich bei den meisten eingesetzten Versuchstieren um Nagetiere: Mäuse machten 72 Prozent aus, Ratten rund 6 Prozent. Insgesamt 13 Prozent der eingesetzten Tiere waren Fische, 4 Prozent Kaninchen und 1 Prozent Vögel.

Wenig schwere Versuche

Der Schweregrad der Versuche war überwiegend gering (63 Prozent). Der Anteil an Tierversuchen mit mittlerer oder schwerer Belastung lag bei 28,4 bzw. 3,6 Prozent, einem sehr niedrigen Wert im EU-Vergleich.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Silvia Breher (CDU), sagte, dass die Zahlen belegten, dass Alternativmethoden zum Tierversuch und der verantwortungsvolle Umgang mit Versuchstieren stetig an Bedeutung gewinnen.

Das sei ein wichtiger Schritt zu einer Verbesserung des Tierschutzes. „Dennoch wird auch deutlich, dass noch immer viele Tiere im Versuchstierbereich verwendet werden. Deshalb muss der Trend zugleich ein Ansporn sein, die Zahl der Versuchstiere weiter zu reduzieren“, so Breher. (dts/red)



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