Zahl politisch motivierter Straftaten in Bremen deutlich gestiegen

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Bremen ist im Jahresvergleich deutlich um 35 Prozent gestiegen. Sie erhöhte sich zwischen 2023 und 2024 in nahezu allen Deliktsbereichen, wie die Innenbehörde in dem Bundesland am Montag mitteilte. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 931 Straftaten registriert, im Vorjahr 2023 waren es 663 gewesen.
Bremen verzeichnet damit eine vergleichbare Entwicklung wie Deutschland insgesamt. Bundesweit stieg die Zahl der politisch motivierten Straftaten nach Angaben der Bundesregierung im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent.
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Von den 931 Bremer Fällen im Jahr 2024 waren 55 Gewaltdelikte. Sechs weitere wurden laut Innenbehörde als Terrorismusdelikte eingeordnet, darunter vier Fälle der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat.
Antisemitische Taten, Angriffe auf Politiker, Delikte aufgrund internationaler Konflikte
Deutlich mehr Vorfälle gab es demnach unter anderem im Bereich der antisemitischen Taten, bei Angriffen auf Politiker und bei Delikten im Zusammenhang mit Protesten wegen internationaler Konflikte – etwa dem Geschehen im Nahen Osten.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) wertete die Zunahme als „Ausdruck einer tiefgreifenden gesellschaftlichen Polarisierung, die wir sehr ernst nehmen müssen“. Internationale Konflikte wie der Krieg im Nahen Osten und der Ukraine-Krieg würden „längst auch unsere Städte und Nachbarschaften erreichen“. Insbesondere der Anstieg bei den antisemitischen Straftaten erfülle ihn „mit großer Sorge“, fügte Mäurer hinzu.
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Von den 931 von der Polizei registrierten politisch motivierten Straftaten des vergangenen Jahres entfielen 389 auf dem rechtsextremen Bereich. Dieser war der mit Abstand größte. 192 Delikte hatten ein linksextremes Motiv, 153 gehörten zum Bereich ausländischer Ideologien. 44 weitere Taten wurden zum Bereich religiöser Ideologien gezählt, 144 blieben ohne Zuordnung. (afp/red)
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