Champions League: Randale in Frankreich – Paris gewann 5:0 gegen Mailand

Paris Saint-Germain ist am Ziel der Träume. Der französische Fußballmeister deklassierte Inter Mailand im Finale in München mit 5:0 (2:0). Im Nachklang kam es zu Randalen, zwei Menschen starben. Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Fans auf den Champs Élysées in Paris gab es 491 Festnahmen.
Titelbild
Fans von Paris Saint-Germain (PSG) versammeln sich auf einer Straße in Paris am frühen 1. Juni 2025 während der Feiern nach dem 5:0-Sieg im Endspiel der UEFA Champions League zwischen Paris Saint-Germain (PSG) und Inter Mailand in München.Foto: Lou Benoist/AFP via Getty Images
Epoch Times1. Juni 2025

Nach dem Champions-League-Sieg von Paris Saint-Germain sind die Feierlichkeiten in Frankreich eskaliert. Im Finale siegte Paris Saint-Germain in der Münchner Allianz-Arena gegen Inter Mailand mit 5:0.

Laut dem französischen Innenministeriums vom Sonntag kamen zwei Menschen bei den Siegesfeiern ums Leben, fast 200 wurden verletzt.

Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Fußballfans auf den Champs-Elysées in Paris gab es zudem 491 Festnahmen, wie das französische Innenministerium am Sonntag mitteilte. Landesweit wurden demnach 559 Menschen festgenommen.

Polizist in künstlichem Koma

Größtenteils verliefen die Feiern friedlich, teilweise kam es jedoch zu Ausschreitungen. Mit Blick auf die Todesfälle hieß es, dass eine Person, die in Paris mit einem Motorroller unterwegs war, starb, nachdem sie nur wenige Kilometer von den Champs-Élysées entfernt von einem Auto angefahren worden war.

In der südwestlichen Stadt Dax wurde ein 17-Jähriger zudem bei einer Feier zum PSG-Sieg niedergestochen – er erlag seinen Verletzungen. Darüber hinaus musste ein Polizist in der Normandie in ein künstliches Koma versetzt werden. Er war während der Feierlichkeiten durch Feuerwerkskörper verletzt worden.

Im Rahmen der Ausschreitungen kam es auch zu Plünderungen von Geschäften, bei denen zudem die Fenster eingeschlagen wurden.

Wie lief das Spiel?

Die französische Mannschaft von Trainer Luis Enrique war von Beginn an spielbestimmend und ließ die Italiener kaum zur Entfaltung kommen.

In der zwölften Minute resultierte dies in der frühen PSG-Führung: Vitinha steckte für Doué durch. Dieser legte nur noch zu Hakimi vor und der Ex-Dortmunder schob ein. In der 20. Minute kam Doué selbst im Sechzehner zu leicht zum Abschluss. Er wurde von Dimarco abgefälscht und die Kugel schlug unhaltbar für Torwart Sommer im Netz ein.

Désiré Doué avancierte zum Star des Endspiels.

Désiré Doué avancierte zum Star des Endspiels. Nach dem Spiel kam es zu einem Platzsturm. Foto: Sven Hoppe/dpa

Italien hatte wenig zu melden

Inter zeigte sich nur einmal in der 37. Minute gefährlich vor dem Kasten, nach Ecke köpfte Thuram aber links neben das Gehäuse. Zur Halbzeit lag damit das Team aus Frankreich völlig verdient mit 2:0 in Führung.

Auch in Hälfte zwei hatten die Mannen von Simone Inzaghi wenig zu melden. In der 63. Minute wurden sie ausgespielt: Dembelé legte mit der Hacke für Vitinha auf, der Doué bediente und der schnürte mit einem Versuch aufs kurze Eck den Doppelpack.

Kvaratskhelia machte in der 73. Minute dann den Deckel drauf: Nach Steilpass von Dembelé war der Georgier frei und ließ Sommer im Duell keine Abwehrchance. Spätestens damit war Inter der Zahn gezogen. Die Mannschaft, die zuvor unter anderem Bayern München und den FC Barcelona ausgeschaltet hatte, kam überhaupt nicht zur Entfaltung.

Den Schlusspunkt setzte in der 87. Minute der eingewechselte Mayulu, nach Vorarbeit von Barcola bezwang der Youngster den Keeper aus spitzem Winkel. Der Titelgewinn für Paris war mehr als verdient.

Der Champions-League-Titel wurde längst nicht nur friedlich gefeiert.

Der Champions-League-Titel wurde längst nicht nur friedlich gefeiert. Foto: Aurelien Morissard/AP/dpa

Feiern und Ausschreitungen in Frankreich

In Paris wurde das Spiel per Public Viewing auf der Champs-Élysées und in der Nähe des Prinzenparks übertragen. Es kam zu Ausschreitungen. Die Einsatzkräfte wurden mit Feuerwerkskörpern beschossen, später räumte die Polizei die Straße mit Tränengas, mindestens einem Wasserwerfer und Manpower.

Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau schrieb auf X von „Barbaren“, die die Einsatzkräfte provoziert hätten. Gleichzeitig gab es überall in Frankreich ähnliche Szenen:

Ähnlich hier:

Aus München meldete die Polizei keine größeren Ausschreitungen zwischen den Fans. Der überwiegende Teil habe sich fair benommen. Es gab 15 vorläufige Festnahmen.

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Auto in Menschenmenge gefahren

In Grenoble im Südosten Frankreichs wurden am Samstagabend vier Menschen verletzt, als ein Auto in eine Menschenmenge raste.

Der Vorfall ereignete sich während der Feier zum Sieg des französischen Erstligisten Paris Saint-Germain gegen den italienischen Fußballklub Inter Mailand nach dem Champions-League-Finale in München, teilte die Präfektur mit. Das Fahrzeug verlor demnach mutmaßlich die Kontrolle.

Bei den Verletzten handelt es sich den Behörden zufolge um Mitglieder einer Familie. Zwei von ihnen seien schwer verletzt. Der Fahrer stellte sich selbst der Polizei und befindet sich in Polizeigewahrsam.

(dts/afp/red)



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