Radprofi Schachmann kritisiert Renn-Proteste: „Absurd“

Die Schlussetappe der Spanien-Rundfahrt wird abgebrochen. Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann berichtet von den Geschehnissen und verurteilt das Vorgehen von Demonstranten.
Titelbild
Ein Mann wirft eine Rauchfackel, nachdem pro-palästinensische Demonstranten während der 21. und letzten Etappe der Vuelta a Espana 2025 am 14. September 2025 in Madrid auf die Straße gestürmt sind. Die letzte Etappe der Vuelta wurde aufgrund pro-palästinensischer Proteste abgebrochen.Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images
Epoch Times15. September 2025

Nach der abgebrochenen letzten Etappe der Vuelta hat der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann mit viel Unverständnis auf das Vorgehen der pro-palästinensischen Demonstranten reagiert.

„Was wir gestern gesehen haben, das war absurd. Da sind Leute von der Seite ins Feld gesprungen und haben reingetreten auf uns Fahrer“, sagte der 31 Jahre alte Vuelta-Teilnehmer dpa.

„Und da fragen wir Fahrer uns auch: ‚Wie soll das das Problem lösen‘?“

Am Sonntag konnte die von zahlreichen Protesten begleitete dreiwöchige Spanien-Rundfahrt nicht wie geplant beendet werden. Nachdem mehr als 100.000 Menschen in der Hauptstadt Madrid auf die Straße gegangen waren, sich teils mit der Polizei angelegt und ein Rennende dort unmöglich gemacht hatten, entschieden sich die Organisatoren für den Abbruch.

Die Proteste richteten sich gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen und im Besonderen vor Ort gegen das Team Israel Premier Tech.

Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann verurteilt das Vorgehen der gewaltbereiten Demonstranten bei der Vuelta. (Archiv)

Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann verurteilt das Vorgehen der gewaltbereiten Demonstranten bei der Spanien-Rundfahrt. Foto: Uwe Anspach/dpa

Radprofi für freie Meinungen – aber gegen Eingriffe in ein Rennen

„Ich will nicht herunterspielen, was in Israel und Palästina passiert. Ich sehe einfach nicht den Zweck und sehe nicht, wie gewaltvolle Auseinandersetzungen jetzt die Lösung sind“, sagte Schachmann. Der gebürtige Berliner hält es für wichtig, dass Menschen „ihre Meinung frei äußern können und dass man demonstrieren kann. Aber ich verurteile solch gewaltvolles Vorgehen und auch das Eingreifen in das Rennen.“

Unterbrechungen bei zukünftigen Rennen sind denkbar und dürften den Verantwortlichen des Sports große Sorgen bereiten.

„Wir haben jetzt erstmal die Off-Season. Es wäre schön für die Welt, wenn es in dem Konflikt bis dahin eine Lösung gibt“, sagte Schachmann und fügte hinzu: „Wir haben es gesehen in Madrid: Es wird dann schwierig, es zu kontrollieren.“

[etd-related posts=“5245363.“]

Schachmann: „Radsport steht für friedlichen Umgang“

Große Rundfahrten finden in Europa in diesem Jahr nicht mehr statt. Im Oktober wird noch das italienische Eintagesrennen Lombardei-Rundfahrt ausgetragen.

„Der Radsport steht für friedlichen Umgang unter den Fans und den Fahrern. Das habe ich immer als etwas Besonderes und Positives empfunden. Und ich hoffe einfach, dass das jetzt nicht kaputtgeht“, sagte Schachmann weiter.

„Unser Stadion sind die öffentlichen Straßen“, fügte er hinzu. Die Strecke einzuzäunen, sei „einfach unmöglich“. (dpa/ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion