Schwimm-WM in Singapur: Gold für Florian Wllbrock – „Wie in einer Waschmaschine“

Florian Wellbrock hat nach Diskussionen über die Wasserqualität bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur die Goldmedaille im Freiwasser gewonnen.
Der 27-Jährige setzte sich in einem ganz starken Rennen über zehn Kilometer vor Gregorio Paltrinieri aus Italien durch. Für Wellbrock war es in seiner Karriere der sechste WM-Titel im Freiwasser. Oliver Klemet (23) wurde Vierter.
„Wie in einer Waschmaschine bei 40 Grad“
„Ich bin mega happy mit diesem Einstieg in die Weltmeisterschaft“, sagte Wellbrock nach seinem dominanten Auftritt meist von der Spitze aus.
„Natürlich zehrt das. Es zehrt aber genauso, wenn man hinten im Pulk Auseinandersetzungen hat“, betonte Wellbrock und meinte zu den herausfordernden Bedingungen mit Wellen und dem warmen Wasser: „Es hat sich so ein bisschen angefühlt wie in einer Waschmaschine bei 40 Grad.“

Keine leichten Bedingungen für die Freiwasser-Schwimmer in Singapur. Foto: Vincent Thian/AP/dpa
Der Erfolg ist für ihn ein ganz besonderer. Vor knapp einem Jahr bei den Olympischen Spielen von Paris hatte er riesige Enttäuschungen verkraften müssen. Wellbrock war im Becken völlig überraschend über 800 und 1500 Meter Freistil im Vorlauf ausgeschieden und hatte im Freiwasserrennen in der Seine die erhoffte Medaille verfehlt.
Das sei sehr frustrierend gewesen, weil man mit vielen Ambitionen anreise, erinnerte er sich nun und betonte: „Das freut einen schon, dass sich das Nicht-Aufgeben gelohnt hat.“
Mehrere Verschiebungen wegen Wasserqualität
Zweifel und eine längere Wettkampfpause hatten die Zeit danach geprägt. Wellbrock dachte sogar über das Ende seiner Laufbahn nach, entschied sich jedoch dafür, dabei zu bleiben. Akribisch bereitete sich der gebürtige Bremer in Magdeburg mit Bundestrainer Bernd Berkhahn auf den Saisonhöhepunkt in Singapur vor. Dort glänzte er nun gleich im ersten Rennen.
Die schwierigen Bedingungen am Palawan Beach meisterte er am besten. Sein Rennen war zuvor einmal, das der Frauen sogar zweimal wegen schlechter Wasserqualität verschoben worden.

Am Ende ist Florian Wellbrock der Erste. Foto: Vincent Thian/AP/dpa
Bei Messungen waren die im Regelwerk festgelegten Grenzwerte überschritten worden. Sie sollen die Gesundheit der Athleten schützen. Nun gab der Veranstalter grünes Licht.
Bei offiziell 30,4 Grad Celsius Wassertemperatur und noch größerer Hitze an Land schwamm Wellbrock von Beginn an in der Spitzengruppe, die meiste Zeit sogar ganz vorne. Auf der Schlussrunde wehrte er auch den Angriff von Paltrinieri ab und blieb auf Rang eins. (dpa/red)
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