Heilung von Innen: Wie das Kranksein uns vor anderen Erkrankungen schützen kann

In Kürze:
- Es gibt dokumentierte Fälle, in denen Krebs nach einer viralen oder bakteriellen Infektion verschwand.
- Auch Kinderkrankheiten scheinen unerwartete positive Wirkungen auf die Gesundheit zu haben.
Machen Krankheiten den Körper auf lange Sicht gesund? Was wie ein Paradox klingt, ist eine Frage, die sich viele Forscher im Laufe der Jahre stellten. Und vorneweg: Tatsächlich schützen uns bestimmte Erkrankungen vor anderen Krankheiten.
Antikrebswirkung von viralen oder bakteriellen Infektionen
Ein gutes Beispiel ist der Fall eines 61-jährigen Mannes aus Großbritannien, der unter dem Hodgkin-Lymphom litt. Das ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems, der durch ein unkontrolliertes Wachstum abnormaler weißer Blutkörperchen gekennzeichnet ist.
Im Jahr 2020 erkrankte der Mann an COVID-19. Die Infektion war so schwerwiegend, dass er elf Tage im Krankenhaus verbringen musste. Bei einer Nachuntersuchung auf Lymphome vier Monate später stellten die Ärzte erstaunt fest: Der 61-Jährige hatte sich nicht nur vollständig von SARS-CoV-2 erholt, auch sein Krebs war ohne jegliche Krebsbehandlung fast ganz verschwunden.
In einem Artikel in der Fachzeitschrift „Images in Haematology“ argumentieren die behandelnden Mediziner, dass die schwere COVID-19-Infektion eine „Antitumorwirkung“ gehabt haben könnte.
„Es gibt mehrere dokumentierte Fälle von Menschen mit Krebs, die dann eine virale oder bakterielle Infektion bekamen und deren Krebs verschwand“, sagt Laura Orlando, Professorin für Umweltgesundheit an der Boston University’s School of Public Health, die nicht an der Studie beteiligt war, gegenüber Epoch Times.
„Die Vermutung ist, dass das Immunsystem auf eine Weise in Schwung gebracht wird, die den Krebs bekämpft“, so Orlando.
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Die positiven Auswirkungen von Kinderkrankheiten
Solche unerwarteten positiven Wirkungen zeigen sich auch bei verschiedenen Kinderkrankheiten. So wurde zum Beispiel bereits 1966 beobachtet, dass Frauen, die in ihrer Kindheit Mumps hatten, ein deutlich geringeres Risiko für Gebärmutterkrebs haben. Dies bestätigen mittlerweile mehrere Studien.
Ebenso verringert eine Masern- oder Mumpsinfektion in der Kindheit das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das fanden Forscher der Universität Osaka in einer Studie aus dem Jahr 2015 heraus. Dabei wiesen Personen, die beide Krankheiten in der Kindheit gehabt hatten, das geringste Risiko auf.
„Homöopathen plädieren seit Langem dafür, Kinderkrankheiten walten zu lassen, weil sie auch positive Auswirkungen haben können“, meint Annette Fang gegenüber Epoch Times. Sie ist analytische Chemikerin und Homöopathin. Ihr zufolge seien diese Krankheiten, eine Erkältung eingeschlossen, „Entgiftungsreaktionen“.
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Krankheit als transformative Erfahrung
Dr. Martha Herbert, Kinderneurologin und Assistenzprofessorin für Neurologie an der Harvard Medical School, geht noch einen Schritt weiter. Ihr zufolge zeigen Krankheiten auf, dass etwas nicht stimmt – entweder in der Lebensweise oder in der Umwelt.
In diesem Sinne könne das Kranksein eine transformative Erfahrung sein, die einem helfe, aus seinem Trott herauszukommen, so Dr. Herbert gegenüber Epoch Times. „Es ist ein Zeichen dafür, in den Sherlock-Holmes-Modus zu wechseln, um herauszufinden, was man verbessern sollte – aber nicht auf eine ängstliche oder fanatische, sondern auf eine informierte Weise“, meint die Neurologin.
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Widerstandsfähigkeit aufbauen
Der menschliche Körper sei in der Lage, mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen umzugehen. Allerdings würde den Menschen nicht beigebracht, welche Möglichkeiten es gebe, den Umgang mit ihnen zu verbessern.
Mit anderen Worten: Das Problem sei nicht, krank zu werden. Die eigentliche Sorge sei es, lang anhaltende gesundheitliche Probleme zu bekommen oder an einer Infektion zu sterben.
Doch laut Dr. Herbert kann man sich davor wappnen und seine Widerstandsfähigkeit aufbauen. In diesem Zusammenhang erweisen die üblichen Tipps für eine gesunde Lebensweise wie immer ihre Dienste:
- nährstoffreiche Lebensmittel essen,
- das Stressniveau senken,
- Sport treiben,
- sich besser um sich kümmern.
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Außerdem sei es wichtig, Böden zu regenerieren. Industrielle Anbaumethoden hätten diesen die Nährstoffe entzogen, was nährstoffreiches Essen oftmals zur Herausforderung mache, erklärt die Neurologin.
„Indem wir uns gesund ernähren und Belastungen reduzieren, würden wir unserem Körper helfen, die biologischen Ressourcen zu aktivieren, die uns die Heilung ermöglichen“, so Dr. Herbert abschließend.
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Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
(Mit Material von Epoch Times USA)
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