Kollagen könnte ein natürlicher Weg zur Linderung von Arthrose sein
Das Wort „Kollagen“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich „Leim erzeugend“. Der Name ist Programm: Kollagen ist das häufigste Protein in unserem Körper und buchstäblich das Gerüst, das Haut, Knochen, Sehnen, Bänder und vor allem den Knorpel zusammenhält.
Besonders wichtig ist es für den Gelenkknorpel – jenes glatte Polster, das Stöße abfedert und reibungslose Bewegungen ermöglicht.
Bei Arthrose nutzt sich genau dieser Knorpel nach und nach ab. Studien zeigen, dass bestimmte Formen von Kollagen (vor allem hydrolysiertes Kollagen und natives Kollagen Typ II) nicht nur Struktur geben, sondern die Gelenke aktiv schützen und die Beweglichkeit verbessern können.
Der Haken: Ab etwa dem 25. Lebensjahr beginnt der Körper immer weniger eigenes Kollagen zu bilden. Mit 60 haben viele Menschen schon 30 bis 50 Prozent weniger, mit 80 können es bis zu 75 Prozent sein. Die Folge: steifere Gelenke, dünnere Haut, schwächere Sehnen – und ein deutlich höheres Risiko für Verschleiß und Verletzungen.
Genau hier setzen Kollagenpräparate an, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind.
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Kollagen: Hype oder Hoffnung?
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kollagen Gelenkschmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern kann. Studien haben ergeben, dass die orale Einnahme von Kollagenpräparaten die Symptome von Arthrose lindern kann. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass etwa 40 Milligramm pro Tag die Erhaltung und Reparatur des Knorpels unterstützen und gleichzeitig eine Schmerzlinderung bewirken können.
„Auch wenn manche Kollagen als Hype abtun, holt die Forschung allmählich auf und deutet auf messbare Vorteile hin“, sagte Jodi Duval, Naturheilkundlerin und Inhaberin von Revital Health, die erlebt hat, wie Kollagen Patienten bei der Genesung nach Verletzungen, der postnatalen Reparatur und bei Arthrose geholfen hat, gegenüber Epoch Times.
Kollagen scheint in zweierlei Hinsicht positiv auf die Gelenke zu wirken. Erstens unterstützt es direkt den Knorpel, indem es den Knorpelzellen hilft, mehr der benötigten Bausteine zu produzieren, die knochenbildenden Zellen zu stärken und die Aktivität der knochenabbauenden Zellen zu verlangsamen.
Zweitens wirkt es gegen Entzündungen – ein weiterer Auslöser von Arthrose. Wenn Knorpel abgebaut wird, kann dies eine Immunreaktion auslösen, die zu einer Zunahme entzündlicher Moleküle führt. Kollagen scheint Entzündungen zu lindern und weitere Knorpelschäden zu verlangsamen.
Typ und Absorption
Nicht alle Kollagene sind gleich. Die Art des Kollagens, für das Sie sich entscheiden, und die Art und Weise, wie Ihr Körper es aufnimmt, haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Gelenke.
- Hydrolysiertes Kollagen: Die am besten untersuchte Form ist hydrolysiertes Kollagen. Dabei handelt es sich um große Kollagenproteine, die in kleinere Peptide und Aminosäuren zerlegt wurden, wodurch sie leichter im Darm aufgenommen werden können. Sobald sie in den Blutkreislauf gelangt sind, können sie direkt zum Gelenkgewebe wandern, wo sie die Knorpelzellen dazu anregen, mehr Knorpelgewebe zu produzieren. Die hohe Absorptionsrate, die als Bioverfügbarkeit bezeichnet wird, ist der Grund, warum hydrolysiertes Kollagen häufig in Nahrungsergänzungsmitteln für die Gelenkgesundheit bevorzugt wird.
- Natives (nicht denaturiertes) Kollagen: Diese Form wirkt auf ganz andere Weise. Da es im Darm nicht vollständig verdaut wird, behält es seine natürliche Form und interagiert mit dem Immunsystem. Dieser Prozess, der als orale Toleranz bezeichnet wird, lehrt das Immunsystem im Wesentlichen, den Gelenkknorpel nicht anzugreifen. Auf diese Weise trägt natives Kollagen dazu bei, Entzündungen zu reduzieren und die Gelenke zu schützen.
Einfacher ausgedrückt: Hydrolysiertes Kollagen liefert die Bausteine für neuen Knorpel, während natives Kollagen das Immunsystem beruhigt, um weitere Schäden zu verhindern.
Es gibt verschiedene Arten von Kollagen, je nachdem, wo sie im Körper vorkommen.
- Typ 1 kommt in Haut, Sehnen und Knochen vor, wo er für Struktur und Festigkeit sorgt.
- Typ 2 ist in Knorpeln konzentriert und entscheidend für die Elastizität und Flexibilität der Gelenke.
- Typ-3-Kollagen kommt in Weichteilen vor und wirkt oft zusammen mit Typ-1-Kollagen.
„Typ 1 und 3 eignen sich besser für Haut und Knochen, Typ 2 für Knorpel“, sagte Duval.
Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Hyaluronsäure oder Glucosamin können die Aufnahme von Kollagen verbessern. Nahrungsergänzungsmittel mit unnötigen Füllstoffen, Süßungsmitteln oder synthetischen Aromen bringen hingegen keine zusätzlichen Vorteile.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Collagen Could Be a Natural Way to Ease Osteoarthritis“. (deutsche Bearbeitung kr)
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