Lagerung von Lebensmitteln: Was Sie auf keinen Fall in den Kühlschrank stellen sollten

Kühlschränke sind aus unseren Küchen nicht wegzudenken. Viele lagern Obst und Gemüse automatisch darin, um Frische und Geschmack zu bewahren. Doch nicht alles gehört in die Kälte. Manche Lebensmittel wie Tomaten oder Bananen entfalten ihr Aroma besser auf der Arbeitsplatte.
Der Trick? Wissen, was wohin gehört und wann. Denn die Kühlung kann den Nährstoffgehalt von Obst und Gemüse beeinflussen. Wer also die richtige Lagerung beherrscht, bewahrt nicht nur Frische, sondern auch Qualität und Geschmack.
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Kälteempfindliche Lebensmittel
Tomaten beispielsweise gehören auf die Arbeitsplatte, nicht in den Kühlschrank. Als kälteempfindliche Frucht verlieren sie bei niedrigen Temperaturen an Geschmack und Textur.
„Einige Pflanzen sind kälteempfindlich, was bedeutet, dass Kälte ihre Qualität beeinträchtigt“, sagte Lynette Johnston, Assistenzprofessorin und Spezialistin für Lebensmittelsicherheit an der US-amerikanischen North Carolina State University, im Gespräch mit Epoch Times.
Neben Tomaten profitieren auch andere Lebensmittel von einer Lagerung bei Raumtemperatur, bis sie reif und verzehrfertig sind. Dazu zählen:
- Bananen
- Mangos
- Ananas
- Papayas
- Gurken
- Auberginen
- Kartoffeln
Bei diesen Lebensmitteln kann erst nach der Reifung eine kühle Lagerung sinnvoll sein, um die Frische zu bewahren. Diese gezielte Handhabung sichert nicht nur den vollen Geschmack, sondern auch die optimale Konsistenz.
Entdecken Sie, welche Lebensmittel laut Experten besser außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden sollten – manche immer, andere zumindest so lange, bis sie reif und bereit zum Verzehr sind.
Avocados
Avocados, die eigentlich riesige Beeren sind, sollten am besten bei Raumtemperatur gelagert werden. Sie sollten vor direkter Sonneneinstrahlung und anderen Wärmequellen geschützt werden, da diese den Reifeprozess beschleunigen und das Verderben vorantreiben können.
Sollten Ihre Avocados reifen, bevor Sie sie verzehren möchten, können Sie sie in den Kühlschrank legen, um den Reifeprozess zu verlangsamen.
Allerdings: Durch die Kühlung reifer Avocados gehen die empfindlichen Vitamine C und E allmählich verloren. Der Gehalt an einfach ungesättigten Fetten bleibt allerdings relativ stabil.
Die wertvollen Antioxidantien in Avocados wie Carotinoide verlieren schneller an Wirkung, wenn die Frucht geschnitten ist und Licht oder Luft ausgesetzt wird – auch im Kühlschrank. Um geschnittene Avocados frisch zu halten, lassen Sie den Kern drin und lagern Sie sie im Kühlschrank. Wickeln Sie sie fest in Frischhaltefolie oder legen Sie sie in einen luftdichten Behälter. Ein Spritzer Zitronen- oder Limettensaft hilft, die Oxidation zu verlangsamen und ein unansehnliches Braunwerden zu verhindern.
Reife Avocados können püriert oder in Stücke geschnitten und bis zu drei Monaten im Gefrierschrank aufbewahrt werden.
Bananen
Bewahren Sie Bananen auf der Arbeitsplatte auf, geschützt vor direktem Sonnenlicht, bis sie reif für den Verzehr oder Ihren nächsten Smoothie sind. Bananen mögen keine Kälte, daher sollten Sie sie nicht im Kühlschrank lagern. Dort verlieren sie mit der Zeit Vitamin C. Studien zeigen zudem, dass ihre antioxidative Wirkung im Kühlschrank deutlich nachlässt.
Sie können Bananen mit der Schale einfrieren, wodurch das Risiko von Gefrierbrand verringert wird. Allerdings ist es dann schwieriger, das Fruchtfleisch zu entnehmen. Um die Handhabung zu vereinfachen, frieren Sie ganze geschälte Bananen ein oder schneiden Sie sie vor dem Einfrieren in Scheiben. Durch das Einfrieren verändert sich die Konsistenz der Bananen, sie werden matschig – eine Konsistenz, die sie ideal für Rezepte wie Brot, Muffins oder Smoothies macht, jedoch weniger geeignet für den direkten Verzehr.
Bananen produzieren außerdem viel Ethylen, ein Gas und Pflanzenhormon, das von vielen Obst- und Gemüsesorten freigesetzt wird und den Reifeprozess steuert. Wenn Sie Bananen auf der Arbeitsplatte liegen lassen, sollten Sie beachten, dass andere Früchte in ihrer Nähe aufgrund des reichlich vorhandenen Ethylens schneller reifen.
Mangos
Tropische Früchte wie Mangos, Ananas oder Papayas entfalten ihr volles Aroma und ihre optimale Konsistenz, wenn sie bei Raumtemperatur und ohne direkte Sonneneinstrahlung reifen dürfen. Mangos sind besonders kälteempfindlich; eine Lagerung im Kühlschrank während des Reifeprozesses kann ihren Geschmack nachhaltig beeinträchtigen.
Wenn Sie Mangos natürlich reifen lassen und sie in ihrem perfekten Reifezustand verzehren, enthalten sie die meisten Nährstoffe wie Ballaststoffe, Carotinoide und bestimmte Polyphenole in optimaler Menge und sind besonders gut für den Körper verfügbar.
Mangos können im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn sie reif sind und Sie sie noch nicht verzehren möchten. Ganze reife Früchte sind bis zu fünf Tage haltbar, und geschnittene Mangos können in einem luftdichten Behälter bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Steinobst
Steinobst wie Pfirsiche, Pflaumen, Nektarinen und Aprikosen sollten an einem kühlen, trockenen Platz auf der Arbeitsplatte aufbewahrt werden, damit sich ihre Süße und ihr Aroma natürlich entfalten können. Im Kühlschrank können sie an Geschmack und Frische verlieren und eine mehlige Textur bekommen.
Obwohl Steinobst bei der Lagerung im Kühlschrank einige Nährstoffe wie Vitamin C und Antioxidantien verlieren kann, sind die größten Nachteile der Verlust des Geschmacks und Veränderungen in der Konsistenz.
Steinobst ist außerdem empfindlich gegenüber Kälte, daher ist die Arbeitsplatte oder die Speisekammer die beste Option, es zu lagern.
Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch
Frisches Wurzelgemüse wie Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln gehört nicht in den Kühlschrank. Stattdessen sollten sie an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort aufbewahrt werden, etwa in einer Speisekammer oder einem Gemüsekeller. So bleiben sie frisch und haltbar, ohne an Qualität zu verlieren.
Die kalte Temperatur des Kühlschranks kann dazu führen, dass die Stärke in Kartoffeln in Zucker zerfällt, wodurch sich ihr Geschmack und ihre Konsistenz verändern. Auch der Gehalt an Vitamin C nimmt durch die Kühllagerung deutlich ab.
Nach dem Kochen sollten Kartoffeln jedoch in den Kühlschrank gestellt werden. Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Abkühlen nach dem Kochen ihren Gehalt an resistenter Stärke erhöht, was sich positiv auf die Verdauung, die Blutzuckerkontrolle und die Insulinsensitivität auswirkt. Nach dem Kochen sind Kartoffeln im Kühlschrank einige Tage haltbar.
Im Kühlschrank neigen Zwiebeln dazu, Feuchtigkeit aufzunehmen und schnell zu verderben. Die kalten Temperaturen im Kühlschrank führen außerdem zu einem erheblichen Verlust an Vitamin C. Wenn Sie Zwiebeln kühl und gut belüftet lagern, verlängern Sie ihre Haltbarkeit und verhindern Schimmelbildung.
Feuchtigkeit kann dazu führen, dass Zwiebeln auskeimen. Ausgekeimte Zwiebeln sind zwar weiterhin genießbar, jedoch kann dieser Prozess ihren Geschmack und ihre Konsistenz verändern. Überprüfen Sie ausgekeimte Zwiebeln vor dem Verzehr auf Schimmel oder Fäulnis.
Ein kühler, dunkler Vorratsraum ist ideal für die Lagerung von Zwiebeln – sie sollten jedoch nicht zusammen mit Kartoffeln gelagert werden. Zwiebeln setzen Ethylen frei, das dazu führen kann, dass Kartoffeln vorzeitig keimen und schneller verderben.
Sobald Zwiebeln geschält oder geschnitten sind, sollten sie jedoch im Kühlschrank gelagert werden. In einem luftdichten Behälter sind sie dort sieben bis zehn Tage haltbar.
Ganze Knoblauchzehen sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, da die Kälte und Feuchtigkeit dazu führen können, dass sie keimen, bitter und gummiartig werden und schneller verderben. Wie ihre Wurzelgemüseverwandten sollten Knoblauchzehen an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort aufbewahrt werden.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „The Hidden Cost of Over-Refrigeration“. (deutsche Bearbeitung kr)
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