Pendler: Zwei Drittel fahren weiterhin mit dem Auto zur Arbeit

Das Auto bleibt das wichtigste Verkehrsmittel, mit dem Beschäftigte in Deutschland ihren Arbeitsplatz erreichen. Ein Konkurrent holt etwas auf.
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Prallvolle Nahverkehrszüge wie hier in Berlin sind keine Seltenheit in Deutschland.Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times26. Mai 2025

Für Millionen Berufspendler in Deutschland ist das Auto als Verkehrsmittel nach wie vor die erste Wahl. Im Jahr 2024 gaben 65 Prozent von ihnen an, normalerweise mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus mit.

Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn nutzten hingegen 16 Prozent der Arbeitnehmer für ihren Arbeitsweg. Mit dem Fahrrad fuhren zehn Prozent regelmäßig zur Arbeit, zu Fuß gingen sieben Prozent.

Wie lange sind Pendler unterwegs?

Unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel benötigten fast zwei Drittel – 70 Prozent – der Arbeitnehmer im Jahr 2024 weniger als 30 Minuten, um vom Wohnort zum Arbeitsplatz zu gelangen. Knapp jeder Fünfte (19 Prozent) pendelte weniger als zehn Minuten, die Hälfte benötigte 10 bis unter 30 Minuten.

Knapp ein Viertel (23 Prozent) benötigte mehr als 30 Minuten für die einfache Strecke zum Arbeitsplatz, war aber weniger als eine Stunde unterwegs. Lediglich sechs Prozent pendelten täglich eine Stunde oder länger pro Strecke.

Wie weit sind die Arbeitsplätze entfernt?

Für gut ein Viertel (27 Prozent) der Berufspendler war der Arbeitsplatz weniger als fünf Kilometer entfernt. 22 Prozent von ihnen mussten eine Strecke von fünf bis unter zehn Kilometer zum Arbeitsplatz zurücklegen, bei 29 Prozent waren es zehn bis unter 25 Kilometer.

Für 15 Prozent lagen 25 bis unter 50 Kilometer zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. Einen längeren Arbeitsweg von 50 oder mehr Kilometern hatten fünf Prozent der Arbeitnehmer.

Was bewirkte das Deutschlandticket?

Gegenüber 2020 ist der Anteil derjenigen, die mit dem Pkw zur Arbeit pendelten, um 3 Prozentpunkte zurückgegangen. Damals hatte er noch bei 68 Prozent gelegen.

Öffentliche Verkehrsmittel wurden auf dem Weg zur Arbeit anteilig hingegen 2 Prozentpunkte mehr genutzt (2020: 14 Prozent). Die geringe Zunahme könnte auf die Einführung des Deutschlandtickets im Jahr 2023 zurückzuführen sein, welches von vielen Arbeitgebern bezuschusst oder komplett übernommen wird.

Der Anteil der Fußgänger unter den Berufspendlern nahm ebenfalls um einen Prozentpunkt zu (2020: sechs Prozent), während der Anteil der Fahrradfahrer unverändert blieb (2020: zehn Prozent). (dts/red)



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