Schlaganfallgefahr: Ist Ihr zuckerfreies Getränk wirklich sicher?

In Kürze
Eine neue Studie aus den USA zeigt: Erythrit, der Zuckerersatz in vielen zuckerfreien Getränken und Süßigkeiten, könnte Schlaganfälle begünstigen.
Schon kleine Mengen schaden den Blutgefäßen im Gehirn, indem sie Entzündungen fördern und die Gefäße enger machen.
Forscher warnen, dass der Süßstoff riskanter fürs Herz ist als gedacht – besser genau hinschauen!
Ein weitverbreiteter Zuckerersatzstoff, der in einigen zuckerfreien und kalorienarmen Lebensmitteln enthalten ist, ist laut einer neuen Studie möglicherweise nicht so harmlos wie bisher angenommen.
Denn geringe Mengen Erythrit können die Zellen der Blutgefäße im Gehirn schädigen und das Schlaganfallrisiko erhöhen, erklärten Forscher der University of Colorado in einer Pressemitteilung.
Unter die Lupe genommen
Erythrit gilt als Zuckeralkohol und wird hauptsächlich durch Fermentierung von Mais hergestellt. Er ist als Lebensmittelzusatzstoff (E 968) in einer Vielzahl von Produkten wie Süßigkeiten, zuckerfreien Kaugummis, Erfrischungsgetränken, Mundwasser, Eiscreme, Proteinriegeln und vielem mehr enthalten.
In der Pressemitteilung vom 14. Juli gaben die Forscher an, dass nach dreistündiger Behandlung von menschlichen Zellen, die die Blutgefäße im Gehirn auskleiden, mit etwa „der gleichen Menge Erythrit, die in einem typischen zuckerfreien Getränk enthalten ist“, die Zellen in mehrfacher Hinsicht beeinträchtigt waren.
Die Zellen „produzierten deutlich weniger Stickstoffmonoxid“, das die Blutgefäße erweitert und entspannt, und produzierten mehr von einem Protein, das die Blutgefäße im Gehirn verengt. Mit Erythritol behandelte Gehirnzellen produzierten außerdem mehr freie Radikale, die laut der Pressemitteilung Entzündungsreaktionen auslösen und Gewebe altern lassen können.
Die von der University of Colorado veröffentlichte Studie ist nicht die erste, die einen Zusammenhang zwischen dem Süßstoff und Herz-Kreislauf-Problemen feststellt.
Ein im März 2023 von der US-amerikanischen Behörde National Institutes of Health (NIH) veröffentlichter Artikel kam zu dem Ergebnis, dass der Süßstoff ein Herz-Kreislauf-Risiko darstellen könnte, und stellte fest, dass „ein höherer Blutspiegel des künstlichen Süßstoffs Erythrit mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden war“, wies jedoch darauf hin, dass weitere Studien erforderlich sind.
Eine weitere Studie der Cleveland Clinic vom August 2024 fand ebenfalls einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Erythrit und dem Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Popular Sugar Substitute Linked to Higher Risk of Stroke“. (deutsche Bearbeitung kr)
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