Das Altern – und vier Gewohnheiten, um es zu verlangsamen

Studien zufolge machen wir in unseren Vierzigern und Sechzigern dramatische biologische Veränderungen durch. Erfahren Sie, was dabei passiert und wie Sie dem entgegenwirken können.
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Jeder altert anders. Es gibt allerdings einige physiologische Alterungsschübe, von denen man wissen sollte.Foto: PIKSEL/iStock
Von 29. Mai 2025

Mit jedem Tag, der vergeht, werden wir älter. Doch ob wir auch so geradlinig alt werden, daran zweifeln Altersforscher. Ihnen zufolge durchleben wir zwei markante Alterungsschübe, bei denen sich der Körper dramatisch verändert.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2024 gehen diese Alterszäsuren im Alter von etwa 44 und 60 Jahren vonstatten. Vor allem passieren sie auf molekularer und mikroskopischer Ebene, wie eine Analyse von Molekülen, Bakterien, Viren und Pilzen im und am Körper von 108 Probanden ergab. 

„Wir verändern uns nicht nur allmählich im Laufe der Zeit; es gibt einige wirklich dramatische Veränderungen. […] Und das gilt unabhängig davon, welche Art von Molekülen man betrachtet“, sagte der Hauptautor der Studie, Michael Snyder, ein Genetikprofessor an der Stanford University, in einer Presseerklärung.

Mit verschiedenen Strategien können wir allerdings diese Alterungsschübe verzögern und so das Altern verlangsamen. Doch mehr davon am Ende des Artikels.

Die überraschenden und nicht überraschenden Veränderungen

Dass mit Anfang 60 so viele dramatische Veränderungen auftreten, sei nicht überraschend, meinte Snyder. Denn das ist das Alter, in dem eine Reihe von risikoreichen altersbedingten Krankheiten und sichtbaren Alterungserscheinungen auftaucht. 

Die Forscher waren jedoch etwas überrascht von der beträchtlichen Anzahl von Veränderungen, die Mitte 40 stattfinden.

Zunächst nahmen sie an, dass die Wechseljahre oder die Perimenopause bei den Frauen in ihrer Studie große Veränderungen bewirken und die gesamte Gruppe verzerren. Doch als sie die Studiengruppe nach Geschlecht aufschlüsselten, stellten sie fest, dass die Veränderungen auch bei Männern Mitte 40 stattfanden.

„Dies deutet darauf hin, dass die Wechseljahre oder die Perimenopause zwar zu den bei Frauen Mitte 40 beobachteten Veränderungen beitragen können, allerdings gibt es wahrscheinlich noch andere, wichtigere Faktoren, die diese Veränderungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen beeinflussen“, erklärte Erstautor Shen Xiaotao in der gleichen Pressemitteilung.

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Ein Blick auf die Moleküle

Die Studie beleuchtete auch, wo genau im Körper signifikante molekulare Veränderungen auftreten. 

Veränderungen ab 40 Jahren

Bei Menschen ab Mitte 40 geschieht dies in der Anzahl der Moleküle, die mit

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 
  • Haut, 
  • Muskeln,
  • Alkohol-,
  • Koffein- und
  • Lipidstoffwechsel

zusammenhängen.

Veränderungen ab 60 Jahren

Bei den über 60-Jährigen verändert sich ebenfalls die Anzahl der Moleküle, die an 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 
  • Haut- und Muskelgewebe,
  • Kohlenhydrat- und
  • Koffeinstoffwechsel, 
  • Immunregulierung und
  • Nierenfunktion

beteiligt sind.

Vier Gewohnheiten, um das Altern zu verlangsamen

Snyder zufolge sind diese Veränderungen möglicherweise nicht nur auf biologische Faktoren zurückzuführen.

Außerdem altern Menschen unterschiedlich schnell. Das zeigte sich während des gesamten Studienzeitraums darin, dass einige Personen langsamer alterten als der Durchschnitt.

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Unabhängig von Ihrem Alter tragen die folgenden vier Gewohnheiten zu körperlicher Gesundheit bei und können das Leben verlängern.

1. Mehr pflanzliches Eiweiß

Eiweiß ist einer der wichtigsten Nährstoffe für den menschlichen Körper. Vor allem pflanzliches Eiweiß, beispielsweise aus Nüssen, Gemüse und Hülsenfrüchten, kann das Risiko chronischer Krankheiten verringern und die geistige Gesundheit, die kognitiven Funktionen und die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern.

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2. Weniger Zuckerzusatz

Wenn wir Lebensmittel mit Zuckerzusatz verzehren, treiben wir den Alterungsprozess voran. Selbst bei einer gesunden Ernährung beschleunigt der Verzehr von Lebensmitteln mit Zuckerzusatz den physiologischen Alterungsprozess, heißt es in einer Studie aus dem Jahr 2024.

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3. Regelmäßig und ausreichend schlafen

Auch eine gute Schlafroutine kann dazu beitragen, das Leben zu verlängern. Studien zufolge haben Personen, die regelmäßig schlafen, ein geringeres Risiko für alle Todesursachen (20 bis 48 Prozent weniger) als Personen, die das nicht tun. Zudem sinkt mit regelmäßigem Schlaf das Risiko, an Krebs (16 bis 39 Prozent weniger) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (22 bis 57 Prozent weniger) zu sterben.

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4. Regelmäßig Sport treiben

Sport aktiviert sowohl den Körper als auch das Gehirn. Er fördert die Blutzirkulation und transportiert mehr Sauerstoff und Blut zum Gehirn, was Gehirnzellen zugutekommt. Wie Untersuchungen feststellten, kann Ausdauertraining das episodische Gedächtnis von Menschen ab 55 Jahren verbessern. Auf diese Weise können sie sich lebhafter an persönlich erlebte Ereignisse erinnern.

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Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „2 Critical Points of Aging and How to Address Them“. (redaktionelle Bearbeitung as)



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