Den Anti-Stress-Nerv stimulieren: 2 einfache Methoden für mehr Entspannung auch bei Zeitmangel

Emotionales Gleichgewicht und Gelassenheit – in unserer modernen Zeit scheinen sie unerreichbar zu sein. Dabei brauchen wir sie mehr denn je, denn jeder vierte Bundesbürger befindet sich in einem anhaltenden Stresszustand.
„In einem solchen Zustand nehmen unsere kognitiven Funktionen ab, unsere Emotionen werden unkontrolliert und reaktiv und unsere psychische Gesundheit leidet. Das führt häufig zu Burn-out, Angstzuständen und Depressionen. Sogar unsere Interpretation sozialer Signale kann gestört werden“, sagte Dr. Priyal Modi gegenüber Epoch Times. Sie ist eine in Südafrika ansässige Ärztin für integrative Medizin.
Was kann man aber inmitten der Alltagshektik und eines vollen Terminkalenders dagegen tun? Ein Ansatz, der relativ wenig Zeit kostet, ist das Stimulieren des Vagusnervs.
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Was macht der Vagusnerv?
Der Vagusnerv ist der längste Hirnnerv. Er verbindet die lebenswichtigen Organe wie Herz, Lunge und Darm mit dem Gehirn und beeinflusst folglich Stimmung, emotionale Regulierung und Stressresistenz.
Wenn man ihn stimuliert, senkt das die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol und fördert die Freisetzung von beruhigenden Neurotransmittern. Mehr Gelassenheit, eine bessere Widerstandsfähigkeit und geistige Gesundheit sind die Folgen.
Zwei Methoden gegen Stress
Um das zu erreichen, gibt es einige natürliche Methoden.
1. Atmung
Eine davon ist das langsame und kontrollierte Atmen, insbesondere die leichte Nasenatmung, meint Atemtrainer Patrick McKeown in einem Artikel auf Epoch Times.
„Wenn wir unsere Atmung ändern, können wir neue neuronale Bahnen im Gehirn schaffen und die Neuroplastizität (Optimierungsfähigkeit des Gehirns, Anm.d.R) verbessern“, meinte Dr. Modi.
Wer also merkt, dass die Atmung im Alltagsstress zu schnell wird, sollte langsamer ausatmen. Bereits 90 Sekunden langsames und entspanntes Ein- und Ausatmen würden den Vagusnerv stimulieren und eine Entspannungsreaktion auslösen, erklärt Atemtrainer Patrick McKeown.
Denn ist die Atmung hart und schnell, signalisiere das dem Gehirn, dass der Körper in Gefahr sei. Das Überleben stehe dann an erster Stelle und exekutive Funktionen wie Planung und Entscheidungsfindung treten in den Hintergrund. Das sei der Grund, warum unser gutes Urteilsvermögen nicht mehr funktioniere, wenn wir gestresst sind, so McKeown.
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2. Sensorische Stimulation
Eine weitere Methode, um das Nervensystem zu regulieren, ist die sensorische Stimulation. Dabei werden die Sinne durch verschiedene Reize wie Licht, Klang oder Berührung aktiviert.
Beispiele dafür sind:
- das Gesicht mit Wasser bespritzen,
- eine warme Dusche nehmen,
- ein kaltes Getränk trinken,
- sich mit einer Gewichtsdecke zudecken,
- barfuß im Gras laufen,
- beruhigende Berührungen wie eine feste Umarmung oder das Rückenkraulen.
„Man sollte nicht versuchen, einem dysregulierten Zustand mit Denkarbeit zu entkommen – das ist eine Sache des Körpers“, erklärt Schulpsychologin Lidalize Grobler gegenüber Epoch Times.
Die sensorische Stimulation verbessere die Funktion des Vagusnervs. Dadurch sei es leichter, sich in einen ausgeglichenen Zustand zu versetzen. Die Folge: Man könne klar denken und das zugrunde liegende Problem angehen, das die Dysregulation überhaupt erst verursacht habe, so die Psychologin weiter.
„Dies ermöglicht uns, den Konflikt von einem regulierten Ort aus anzugehen“, erklärt sie weiter.
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Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
[Mit Material der Epoch Times USA]
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