Frühling, Frische, Füße – warum riecht’s da plötzlich streng? Was man gegen Fußgeruch tun kann

Der Frühling ist da. Die Blumen sprießen, die Sonne lacht – und die Schuhe miefen. Kaum steigen die Temperaturen über die 15-Grad-Marke, beginnt in Deutschlands Fluren, Büros und Umkleiden eine eher wenig besungene Jahreszeit: die Hochsaison des Fußgeruchs.
Doch was kann man dagegen tun?
Frühlingserwachen – auch für die Bakterien
Kaum wird es wärmer, steigen wir auf leichtere Schuhe oder Sneaker um – oft barfuß, weil es bequemer ist. Klingt herrlich frei, aber die plötzliche Wärme, mehr Bewegung und schwitzende Füße sind der ideale Nährboden für das, was später streng riecht.
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Schon gewusst? Unsere Füße besitzen über 250.000 Schweißdrüsen, mehr als jede andere Körperstelle. Die Schweißdrüsen dienen dazu, den Körper vor Überhitzung zu schützen. Doch in Ballerinas und Co kann der Schweiß nicht verdunsten. Ganz im Gegenteil, die Wärme staut sich, der Schweiß erschafft ein feuchtwarmes Milieu, in dem sich Mikroorganismen besonders wohlfühlen und sich schnell vermehren. Denn der Schweiß selbst ist erst einmal geruchlos. Der eigentliche Übeltäter sind Bakterien.
Hilfsmittel wie Fußdeos oder Fußpuder gegen den Mief sind nur ein Aspekt dessen, was man tun kann.
Denn viele Gegenmittel bewegen sich jenseits des Gangs zur Apotheke und haben mit Alltagshygiene zu tun. Täglich frische Socken zu tragen – am besten aus Baumwolle, da diese Feuchtigkeit besser aufnehmen als Synthetikfasern –, gehört genauso dazu, wie nie zwei Tage hintereinander dieselben Schuhe zu tragen, vielleicht sogar mit Aktivkohlesohlen oder Zedernholzsohlen, denn diese absorbieren Gerüche und Feuchtigkeit.
Natürliche Hilfe gegen Fußgeruch
Falls einfache Hygieneregeln wie das tägliche Waschen, am besten mit pH-neutraler Seife, nicht ausreichend erscheinen, können Hausmittel wie ein Fußbad mit Apfelessig oder schwarzem Tee – denn Tannine, sogenannte Gerbstoffe, wirken antibakteriell – helfen, die Hautflora zu regulieren.
Auch Natron, also Backpulver, ist ein bewährtes Hausmittel, da es Gerüche direkt auf der Haut oder im Schuh neutralisieren kann. Einfach nach dem Waschen etwas auf die trockenen Füße streuen oder in die Schuhe geben.
Waschlotionen mit Eichenrinde, Meersalz, Rosmarinöl, Lavendelöl und Salbei haben sich ebenfalls bewährt. Gelegentliche Fußpeelings helfen, Bakterien und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Im Anschluss gilt es, die Füße gut abzutrocknen, vor allem zwischen den Zehen, um den Bakterien wenig Nährboden zu geben.
Auf Zimtsohlen laufen
In Asien ist Fußgeruch ein riesiges Tabuthema – gleichzeitig boomt dort der Markt für Fußsprays und antibakterielle Sohlen besonders. Zimtsohlen beispielsweise wurden in den 1990ern als exklusive Erfindung registriert. 30 bis 40 Gramm Zimt, dem antibakterielle, krampflösende und beruhigende Wirkung nachgesagt wird, werden hier in Einlegesohlen eingenäht. Der Zimt in den Sohlen sorgt dabei für einen angenehmen Zimtduft, der jeglichen Geruch überdeckt und die Bildung und Vermehrung von Fußpilz sowie Bakterien verhindern soll.
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Weniger (Schuhwerk) ist mehr
Fußgeruch ist nicht nur unangenehm, sondern vor allem ein Zeichen dafür, dass Bakterien und Schweiß auf engem Raum ein perfektes Klima gefunden haben.
Barfußlaufen hilft, aber Vorsicht! Denn in geschlossenen Schuhen barfuß zu laufen, fördert Fußgeruch – also lieber in offenen Schuhen oder auf Naturboden. Deshalb: Auch zu Hause öfter mal die Socken ausziehen. Frische Luft wirkt Wunder und hemmt das Bakterienwachstum.
Bei allem ist nicht zu vergessen, dass auch Ernährung den Körpergeruch und das Ausmaß des Schwitzens beeinflusst. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, Schweißfüße zu reduzieren. Besonders Lebensmittel, die Zink enthalten, wie Nüsse und Vollkornprodukte, haben eine schweißhemmende Wirkung. Schweißtreiber wie scharfe Speisen, Koffein und Alkohol hingegen können auch den Geruch der Füße verstärken.
Und die natürlichste Prophylaxe, auch gegen überbordenden Fußschweiß, ist wohl regelmäßiges Schwitzen bei Sport und Bewegung. Obwohl das zunächst wie ein Widerspruch anmutet, ist es das nicht. Denn schwitzen wir während des Sports in der Regel erst einmal mehr als sonst, ist genau dies aber auf Dauer ein Training für den Körper, besser mit der Wärmeabgabe zurechtzukommen. Einmal an bestimmte Belastungen gewöhnt, kommt man dadurch weniger schnell ins Schwitzen.






















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