Ei-ne runde Sache: Warum Eier nicht nur zu Ostern geschätzt werden

Ob bunt bemalt, versteckt im Garten oder auf dem Frühstückstisch – zu Ostern haben Eier Hochsaison. Beliebt sind sie aber auch den Rest des Jahres, liefern wertvolle Nährstoffe und haben eine tiefe symbolische Bedeutung für den Menschen.
Eier galten schon lange vor Ostern als Symbol für Leben und Neubeginn.
Ei-n farbenfrohes Symbol für Leben und Neubeginn.Foto: romrodinka/iStock
Von 19. April 2025

Eier erfreuen sich ganzjährig großer Beliebtheit. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland ist 2024 erneut gestiegen: Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) verzehrte 2024 jede Person durchschnittlich 249 Eier – rund zehn mehr als im Vorjahr. Einer der Gründe sei, dass Eier im Vergleich zu anderen Lebensmitteln einen geringeren Preisanstieg verzeichnet haben. Zum anderen werden Eier eine immer beliebter werdende Quelle für hochwertiges Eiweiß.

Das Ei als Symbol des Lebens

Abgesehen von seiner kulinarischen Beliebtheit hat das Ei schon seit Jahrtausenden eine besondere symbolische und spirituelle Bedeutung – nicht nur im Christentum, wo es traditionell für die Auferstehung und das neue Leben steht.

In zahlreichen alten Kulturen gilt das Ei als Ursprung der Welt, wie etwa bei den alten Ägyptern oder Griechen. In der chinesischen Mythologie heißt es, dass sich aus einem Weltenei, in dem das Ur-Chaos herrschte, zunächst Yin und Yang und später Himmel und Erde gebildet haben. Auch der chinesische Schöpfergott Pangu soll diesem Weltenei entsprungen sein.

Eier und ihre wertvollen Inhaltsstoffe

Neben zahlreichen Geschichten liefern Eier jede Menge wichtige Nährstoffe und können als Bestandteil einer vollwertigen Ernährung den Speiseplan sinnvoll ergänzen. Ein besonderer Pluspunkt ist ihr hochwertiges Eiweiß: Der Körper kann es besonders effizient für die Bildung von körpereigenen Proteinen verwenden. Ein Ei mit 60 Gramm enthält etwa sieben Gramm Eiweiß.

Eier enthalten vor allem im Eigelb wichtige B-Vitamine wie B1, B2, B6, B12 und Folsäure. Diese Vitamine unterstützen unter anderem die Funktion von Nerven und Gehirn und sind an der Energiegewinnung beteiligt. Folsäure spielt darüber hinaus eine zentrale Rolle bei der Zellteilung und Blutbildung.

Neben den B-Vitaminen enthält das Eigelb auch die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Vitamin A spielt als Bestandteil der Netzhaut eine zentrale Rolle beim Sehen, vor allem beim Hell-Dunkel-Sehen. Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans, das vor Zellschäden schützt. Zudem haben Eier wichtige Mineralstoffe im Gepäck. Im Dotter finden sich Kalzium, Phosphor, Eisen und Zink, während das Eiklar Kalium und Natrium liefert.

Nicht zu vergessen: Auch Fette sind im Ei enthalten – und zwar etwa fünf bis sieben Gramm pro Ei, die sich ausschließlich im Eigelb befinden. Dieses enthält gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie die besonders wertvollen Omega-3-Fettsäuren, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen.

Eier von frei laufenden Bio-Hühnern enthalten dabei deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren als Eier von Hühnern in Käfighaltung. Der Grund liegt tatsächlich in der Haltungsform: Die Hennen haben Auslauf ins Freie und fressen dort neben Körnern auch Würmer, Insekten, Gras und Kräuter – was die Nährstoffqualität und auch den Geschmack der Eier positiv beeinflusst.

Was ist mit dem Cholesterin im Ei?

Ein Ei mit etwa 60 Gramm enthält laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) rund 240 Milligramm Cholesterin. Lange Zeit galt ein hoher Eierkonsum deshalb als potenzieller Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aktuelle Studien liefern jedoch keine eindeutigen Ergebnisse: Der Verzehr von Eiern zeigt weder klar positive noch klar negative Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes.

Die DGE empfiehlt, sich grundsätzlich pflanzenbetont und ausgewogen zu ernähren – ergänzt mit hochwertigen tierischen Produkten und in Kombination mit regelmäßiger Bewegung. Ein Ei pro Woche, zum Beispiel als Frühstücksei oder Spiegelei, wird als ausreichend angesehen, um den Nährstoffbedarf zu decken und ohne die Umwelt unnötig zu belasten. Eier in verarbeiteten Lebensmitteln wie in Teigwaren, Gebäck oder im Osterkuchen kommen noch hinzu.

Starre Grenzen hinsichtlich der Menge gebe es laut DGE keine. Auch wenn zu bestimmten Anlässen wie Ostern mehr Eier gegessen werden, sei das aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich – solange die restliche Ernährung ausgewogen bleibt.



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