Wie Parabene die Schilddrüse schädigen – und wie man sie vermeiden kann

Parabene sind Chemikalien, die in einer Vielzahl von alltäglichen Produkten wie Seifen, Kosmetika und Lebensmitteln vorkommen. Sie werden als künstliche Konservierungsstoffe eingesetzt, um die Haltbarkeit eines Produkts zu verlängern, indem sie das Wachstum von schädlichen Schimmelpilzen und Bakterien unterbinden. Ihre weitverbreitete Verwendung hat jedoch auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Forschungen zeigen, dass Parabene die Schilddrüsenhormone beeinflussen, die für den Stoffwechsel, das Energieniveau und die Stimmungsregulierung von entscheidender Bedeutung sind.
Schilddrüsengesundheit
Parabene sind laut Untersuchungen endokrine Disruptoren und können den Thyroxinspiegel, ähnlich wie das Schilddrüsen-stimulierende Hormon (TSH), beeinflussen. Dies kann Störungen verursachen, die sich auf das Gewicht, die Stimmung und die Regulierung der Körpertemperatur auswirken, erläuterte Vanessa King, zertifizierte Ernährungsberaterin, gegenüber der Epoch Times.
Störungen des TSH-Spiegels können zudem zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und zu einem Kropf führen.
Darüber hinaus wurden höhere Parabenwerte laut Studien mit einem erhöhten Risiko für Schilddrüsenkrebs und der Entwicklung von nicht krebsartigen Knoten in Verbindung gebracht.
Wie man Parabene im Alltag reduzieren kann
Parabene sind in einer Vielzahl von Produkten des täglichen Bedarfs enthalten, darunter Produkte zur Haut- und Gesichtsreinigung, Feuchtigkeitscremes, Rasiergels, Zahnpasta, Make-up und selbst in bestimmten Lebensmitteln wie Soßen, Dressings, Fruchtsäften, Softdrinks, alkoholischen Getränken und Backwaren wie Gebäck.
Sorgfältige Auswahl der Produkte
Um die Belastung durch Parabene zu reduzieren, sollte man bei der Auswahl der Produkte genau nachlesen.
Auf Etiketten von Lebensmitteln ist entweder der allgemeinere Begriff „Parabene“ oder eine bestimmte Art davon, wie Methylparaben oder Propylparaben, angegeben. Möchte man parabenfreie Alternativen wählen, sollte man die Zutatenliste sorgfältig prüfen und Produkte mit natürlichen Konservierungsstoffen bevorzugen.
Wenn man den Konsum verarbeiteter Lebensmittel reduziert und Plastikverpackungen vermeidet, trägt das ebenfalls dazu bei, dass die Gesamtbelastung verringert wird, erklärte Mary Curristin, Ernährungswissenschaftlerin bei „ART Health Solutions“, gegenüber der Epoch Times.
Unterstützung der Entgiftung
Zusätzlich zur Verringerung der externen Belastung durch Parabene kann die Unterstützung der natürlichen Entgiftungsprozesse des Körpers eine gute Methode sein, um die schädlichen Auswirkungen zu minimieren.
Flüssigkeitszufuhr ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Wer viel Wasser trinkt, spült Giftstoffe aus und sorgt dafür, dass die Nieren die Abfallprodukte richtig aus dem Körper entfernen. Für eine zusätzliche Wirkung können dem Wasser entgiftende Zutaten wie Zitrone, Ingwer oder Minze zugesetzt werden.
Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Schutz des Körpers vor oxidativem Stress, der durch Umweltgifte wie Parabene verursacht wird. Oxidativer Stress bezieht sich auf schädliche Moleküle, die als freie Radikale bekannt sind und die Zellschädigung beschleunigen.
Beeren, Blattgemüse, Nüsse und Samen sind gute Quellen für Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren und Entzündungen lindern können. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen bunten Obst- und Gemüsesorten kann wichtige Vitamine und Mineralien liefern, die die Entgiftungssysteme des Körpers unterstützen.
Unterstützung der hormonellen Gesundheit
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist die Unterstützung der allgemeinen hormonellen Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Curristin betonte, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung und Lebensweise sind. Der Verzehr einer Vielzahl nährstoffreicher Lebensmittel – wie Obst, Gemüse, mageres Eiweiß, gesunde Fette und Ballaststoffe – kann helfen, die Hormone im Gleichgewicht zu halten. Ballaststoffe unterstützen das allgemeine hormonelle Gleichgewicht und die Entgiftung, was dem Körper helfen könnte, mit Chemikalien wie Parabenen umzugehen oder sie zu verarbeiten.
Stressbewältigung, Bewegung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Umweltgiften tragen zusätzlich zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt bei.
Die Pflegeroutine vereinfachen
Um Parabene zu reduzieren, sollte man die eigenen Hautpflege- und Kosmetikprodukte regelmäßig überprüfen und unnötige Produkte aussortieren. Weniger, aber hochwertige Pflege kann laut Untersuchungen einen großen Unterschied machen.
So zeigte eine Studie aus dem Jahr 2018, dass die Verwendung von weniger Make-up die Belastung durch Parabene reduzieren kann. Bei jungen Frauen, die täglich Make-up trugen, wurden im Urin deutlich höhere Parabenwerte festgestellt als bei denjenigen, die selten oder nie Make-up verwendeten.
Auch selbst hergestellte Pflegeprodukte wie Reinigungsmittel, Lotionen oder Peelings mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Kokosöl, Aloe vera oder ätherischen Ölen können helfen, die Belastung durch Parabene zu minimieren.
Durch kleine Veränderungen im Alltag und die Wahl natürlicher Alternativen kann man nicht nur die Gesundheit der Schilddrüse schützen, sondern vielleicht auch neue, insgesamt gesündere Gewohnheiten entdecken.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „How Parabens Harm Your Thyroid – and Ways to Avoid Them“. (redaktionelle Bearbeitung ee)
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