400 Millionen extra für klimaneutrale Schifffahrt und Häfen

Für eine klimafreundliche Modernisierung von Schifffahrt und Häfen will die Bundesregierung in den nächsten vier Jahren 400 Millionen Euro extra bereitstellen. Das Geld soll aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) kommen, wie Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bei einem Besuch des Duisburger Hafens sagte.
Das Geld soll etwa für den Aufbau von Landstrom- und von Bunkeranlagen für alternative Treibstoffe genutzt werden und für Wasserrouten, über die emissionsarme Schiffe fahren. Auch die Verlagerung von städtischem Wirtschaftsverkehr auf Wasserstraßen soll gefördert werden.
„Einzelheiten zu den Fördermöglichkeiten befinden sich in der Erarbeitung und sollen im Laufe des Jahres vorgestellt werden“, berichtete das Ministerium.
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Mit der Förderung flössen Mehreinnahmen des KTF durch die Einbindung des Seeverkehrs in den EU-Emissionshandel zurück in die Modernisierung der maritimen Wirtschaft, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Christoph Ploß (CDU).
Regierungskoordinator: Küstenländer werden stärker unterstützt
„Die zusätzlichen Bundesmittel werden die fünf Küstenländer Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit den deutschen Seehäfen deutlich stärker unterstützen als bisher“, sagte Ploß weiter.
Aber auch Schifffahrtsprojekte und Binnenhäfen profitierten. Dies zeige, dass für die neue Regierung Häfen und Schifffahrt eine sehr große Rolle spielten.
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßte die Ankündigung. „Es geht nicht nur um neue Schiffe, sondern auch um die nötige Hafeninfrastruktur und die breite Verfügbarkeit bezahlbarer, grüner Kraftstoffe“, sagte VDR-Präsidentin Gaby Bornheim.
Deshalb sei entscheidend, dass die über den Emissionshandel eingenommenen Mittel in die maritime Wirtschaft zurückflössen.
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Seehafen-Verband: Geld rasch konkreten Projekten zuweisen
Nach Ansicht des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) kommt es darauf an, dass die Mittel rasch Projekten zugewiesen werden. Diese sollten den Strukturwandel der Häfen vorantreiben – sei es im Bereich Windenergie oder emissionsarmer Hafenbetrieb, sagte ZDS-Hauptgeschäftsführer Florian Keisinger.
Auch könne das Finanzierungsprogramm lediglich ein erster Schritt sein, teilte der Verband mit. Der Investitionsstau der öffentlichen Hafeninfrastruktur belaufe sich bundesweit auf rund 18 Milliarden Euro, schätzt der Verband.
„Die dringend erforderliche Modernisierung dieser kritischen Infrastruktur lässt sich nur durch eine langfristig tragfähige Finanzierungsstrategie bewältigen“, sagte Keisinger weiter. (dpa/red)
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