Daimler-Betriebsrat bringt neue Abwrackprämie nach der Corona-Krise ins Spiel

Der Betriebsratschef des Autobauers Daimler, Michael Brecht, fordert Maßnahmen nach der Corona-Krise, um den Absatz der Automobilbranche zu fördern. Er stellt sich dazu eine modifizierte Abwrackprämie vor.
Titelbild
Auch Daimlert.Foto: Carmen Jaspersen/dpa/dpa
Epoch Times3. April 2020

Der Betriebsratschef des Autobauers Daimler, Michael Brecht, fordert Konjunkturimpulse für die Autobranche nach der Corona-Krise. Die Politik solle sich Gedanken darüber machen, welche Kaufstimulationen sie für die Zeit nach der Krise an den Start bringen könnte, sagte Brecht der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ vom Freitag. „Denkbar wäre hier eine Art Abwrackprämie für Fahrzeuge mit Schadstoffklassen, die nicht mehr zeitgemäß sind.“

Klimapolitische Vorgaben werden nicht infrage gestellt

Zu den CO2-Vorgaben der Europäischen Union müssen die Autohersteller seiner Meinung nach stehen: „Der Autoindustrie wird regelmäßig vorgeworfen, dass sie immer wieder versucht, unangenehme Zielvorgaben durch Lobbyarbeit zu verhindern. Diesen Fehler sollten wir nun nicht begehen“, sagte Brecht den Zeitungen weiter. Auch Daimler-Chef Ola Källenius vertrete die Ansicht, „dass man die Krise nicht nutzen sollte, um an den CO2-Zielen zu rütteln“.

Kurzarbeit ab Montag

Bei Daimler beginnt von Montag an die Kurzarbeit. Zukunftsprojekte seien davon nicht betroffen, sagte Brecht. „Die neue S-Klasse ist ein Beispiel. Sie soll im Ende des Jahres anlaufen. Es muss alles dafür getan werden, dass das klappt, wir brauchen schließlich auch das Geld, das wir damit verdienen.“ In anderen Bereichen gehe es um Software oder die Batterieproduktion.

In den Werken Sindelfingen und Untertürkheim gehen laut Brecht rund 80 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. „Wir arbeiten auch dort weiter, wo Komponenten für China produziert werden. Internationale Lieferketten dürfen wir nicht abreißen lassen – ansonsten gibt es uns bald nicht mehr“, sagte Brecht. Auch Ersatzteile müssten weiter verfügbar sein. (afp)

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