Autoindustrie: Der Umsatz der deutschen Autokonzerne ging im ersten Quartal zurück

Die deutsche Autoindustrie steckt in einer Krise – für einige etablierte Hersteller könnte sogar die Existenz auf dem Spiel stehen.
Für die deutschen Autohersteller lief es 2024 schlechter als für viele ihrer Wettbewerber. (Archivbild)
Für die deutschen Autohersteller lief es 2024 schlechter als für viele ihrer Wettbewerber.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times4. Juni 2025

Deutsche und US-Autobauer haben zu Beginn des laufenden Jahres weiter mit Problemen zu kämpfen, während asiatische Hersteller ihren Wachstumskurs fortsetzen.

Der Umsatz der deutschen Autokonzerne sank um 2,3 Prozent

Die Umsätze der deutschen Autokonzerne gingen im ersten Quartal insgesamt um 2,3 Prozent zurück, die der US-Hersteller um 2,9 Prozent, wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Mittwoch mitteilte.

Chinesische Autounternehmen indes legten beim Umsatz und Gewinn teils kräftig zu.

Die etablierten westlichen Konzerne im Krisenmodus

„Die etablierten westlichen Konzerne befinden sich im Krisenmodus“, erklärte EY-Experte Constantin Gall. Die schwächelnde Wirtschaft führe zu Zurückhaltung bei Verbrauchern und hohe Kosten sowie das langsame Wachstum im Elektrosegment sorgten für „erhebliche“ Belastungen.

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Chinesische Hersteller verdrängten zudem zunehmend westliche Autobauer vom Markt in China.

Der Gewinn der deutschen Autobauer schrumpfte um 33 Prozent

Der Gewinn der deutschen Autobauer schrumpfte im ersten Quartal des Jahres um 33 Prozent, in den USA war der Rückgang mit 32 Prozent ähnlich hoch. Der Absatz der deutschen Konzerne stagnierte den Angaben zufolge auf dem Niveau des Vorjahres.

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Im Laufe des Jahres dürfte sich die Krise weiter zuspitzen

Nach Ansicht Galls wird sich die Krise in Europa und den USA im Laufe dieses Jahres weiter zuspitzen: „Die Autoindustrie muss gerade an vielen Fronten kämpfen, für einige etablierte Hersteller steht das komplette Geschäftsmodell auf dem Spiel.“

Der Wettbewerbsdruck der Branche sei aktuell „brutal“. Bleiben die Gewinne weiter schwach stelle sich bei einigen Herstellern die „Existenzfrage“.

Dabei werden die deutschen Autobauer nach Einschätzung Galls ihren Kurs zu Kostensenkungen fortsetzen.

„In den Chefetagen herrscht Alarmstimmung und die Bereitschaft, auch unpopuläre und sehr einschneidende Maßnahmen zu ergreifen“, erklärte Gall. Ziel sei ein „Gesundschrumpfen“. (afp/red)



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