DGB-Umfrage: Aufstockung von Teilzeitarbeit scheitert häufig an Arbeitgebern
Eine Aufstockung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten scheitert einer Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zufolge oft an Widerständen der Arbeitgeber. Das geht aus einer Umfrage für den DGB-Index „Gute Arbeit“ hervor, die der Gewerkschaftsbund am Sonntag in Berlin veröffentlichte. Befragt wurden demnach mehr als 4000 Arbeitnehmer.
Nach Angaben des DGB äußerten 40 Prozent der Befragten, die mehr arbeiten wollten, dass ihre Vorgesetzten dies abgelehnt hätten. 51 Prozent nannten „starre betriebliche Abläufe“ als Hindernis. Fehlende Stellen mit 31 Prozent sowie mangelnde Möglichkeiten zur Kinderbetreuung mit 29 Prozent folgten.
Rund 2,5 Millionen Arbeitnehmer in Teilzeit würden laut DGB gern mehr arbeiten, scheitern aber an ihren Arbeitgebern. „Das Problem bei der Gestaltung von Arbeitszeiten ist nicht das Arbeitszeitgesetz, sondern sehr oft sind es die Arbeitgeber selbst“, erklärte DGB-Chefin Yasmin Fahimi. Ferner sei „die unflexible Arbeitsorganisation durch Arbeitgeber“ dabei „sogar ein noch größeres Problem als die fehlende Kinderbetreuung“.
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Die Umfrage zeigt zugleich, dass sich mit 53 Prozent eine knappe Mehrheit der abhängig Beschäftigten kürzere Arbeitszeiten wünscht. Besonders ausgeprägt sei der Wunsch bei Arbeitnehmern mit „überlangen Arbeitszeiten“, erklärte der DGB.
So wollten 80 Prozent der Beschäftigten mit mehr als 40 Wochenstunden ihre Arbeitszeit reduzieren. Dem Gewerkschaftsbund zufolge liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit hierzulande bei 36,3 Stunden. (afp/red)
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