Drogeriemarktkette dm baut Gesundheitsangebote aus

Die Drogeriemarktkette dm setzt verstärkt auf das Thema Gesundheit und will dort auch neue Wege gehen. Die Menschen befassten sich mehr mit ihrer Gesundheit, erklärte Konzernchef Christoph Werner in Karlsruhe.
Zudem zeichne sich eine „Gesundheitskrise“ ab, weil viele Babyboomer aus Gesundheitsberufen ausschieden, aber weniger nachkämen.
„Das heißt, wir laufen auf einen Engpass zu. Deswegen glauben wir, dass Menschen offen sein werden für Angebote auch außerhalb der klassischen Praxen.“
Seit Kurzem testet dm in ausgewählten Filialen Gesundheitsangebote wie Haut- und Blutanalysen sowie Augenscreenings, was bei Arztverbänden auf Kritik stieß. Außerdem gibt es inzwischen Selbsttests, etwa für Vitamin D und Eisen, im Angebot. Noch in diesem Jahr soll zudem eine eigene Online-Apotheke für rezeptfreie Medikamente wie Schmerzmittel starten.
Werner kritisierte eine „Besitzstandswahrung“ und Widerstand gegen Neuerungen in Deutschland. Etwa im Gesundheitsbereich werde jeder Vorschlag als abwegig dargestellt, obwohl jeder die Probleme sehen könne.
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Umsatz deutlich gesteigert
Das Unternehmen experimentiert in dem Segment ohne zeitlichen Druck, sagte der Konzernchef. Da stecke viel Potenzial drin. „Wie groß es ist, werden wir sehen“, sagte Werner auch mit Blick auf den Umsatz der Kette.
Dieser stieg im Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September) erneut europaweit auf knapp 19,2 Milliarden Euro und davon in Deutschland auf rund 13,3 Milliarden Euro.
Doch die Zuwächse sind über die vergangenen drei Jahre rückläufig gewesen, betrugen zuletzt in Deutschland 6,5 Prozent und für die gesamte Gruppe 8,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg binnen eines Jahres um mehr als 4.000 auf 93.426, davon gut zwei Drittel in Deutschland.
Mehr als 2 Millionen Kunden pro Tag
Hierzulande kaufen den Angaben zufolge täglich im Schnitt rund 2,2 Millionen Menschen bei dm ein. Die Zahl der Filialen wuchs hierzulande nach Neueröffnungen und Schließungen um 23 auf 2.154.
1.847 Abholstationen sollen den Einkauf vereinfachen. An sechs Standorten erprobt dm seit diesem Jahr auch den Einsatz sogenannter 24/7-Abholstationen, damit Kunden auch außerhalb von Ladenöffnungszeiten an die bestellte Ware kommen.
Neu hinzugekommen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr auch das Sortiment „Home & Living“ und die Eigenmarke „dm home“ für Haushaltsartikel und Dekor. (dpa/red)






















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