Elon Musk meldet sich zurück – mit ambitionierten Geschäftszielen

Nach seinem Intermezzo als Regierungsberater gibt Elon Musk auf dem Qatar Economic Forum ein starkes Comeback: In einer Videoansprache bekräftigt er seine Führungsrolle bei Tesla und SpaceX – und kündigt ambitionierte Pläne im Bereich Künstliche Intelligenz, autonome Mobilität und Satelliteninternet an. Gleichzeitig fordert er regulatorische Reformen und warnt vor politischen Kampagnen gegen sein Unternehmen.
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Elon Musk will sich auf seine Geschäfte konzentrieren.Foto: Saul Loeb/afp via Getty Images
Von 21. Mai 2025

Nach der Ankündigung, seine Aktivitäten als Sonderberater des Weißen Hauses zurückfahren zu wollen, ist es in den vergangenen Wochen ruhiger geworden um Elon Musk. Am Dienstag, 20. Mai, hat er sich mittels einer Videoansprache beim Qatar Economic Forum (QEF) zurückgemeldet.

Darin bekräftigte er seinen Entschluss, den von ihm gegründeten Tesla-Konzern auch in den nächsten fünf Jahren führen zu wollen. Zugleich forderte er regulatorische Reformen in Bereichen wie der Automobilentwicklung oder der KI. Andernfalls, so Musk, werde es schwierig, mit der dynamischen Entwicklung in den jeweiligen Bereichen mitzuhalten.

Musk: Verkaufseinbrüche in Europa für Tesla problemlos verkraftbar

Die Tesla-Aktie hat sich nach den Verlusten zu Beginn des Jahres wieder erholt. Zwar liegt sie nach wie vor unter den Höchstständen von bis zu 461,10 Euro im Dezember des Vorjahres. Dennoch haben Personen, die vor einem Jahr eine Tesla-Aktie erworben haben, einen Kursgewinn von knapp 86 Prozent zu verzeichnen.

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In einem Gespräch, das ebenfalls am Rande des QEF stattfand, erklärte Musk, dass die jüngsten Absatzverluste in Europa nicht überbewertet werden sollten. Europa sei „unser schwächster Markt“, so der Tesla-Gründer, allerdings sei man überall sonst so stark, dass sich die Verkaufszahlen gut entwickelten. Die Marktkapitalisierung habe erneut die Marke von 1 Billion US-Dollar überstiegen.

Musk räumte ein, im politisch links stehenden Segment an Nachfrage verloren zu haben. Gleichzeitig habe man auf der Rechten dazugewonnen. In Summe wirkten sich die Kampagnen in Europa und Teilen Nordamerikas nicht auf den Gesamtabsatz aus. Die Aktie, so Musk, würde „nicht in der Nähe aller Allzeithochs gehandelt, wenn die Dinge nicht in guter Verfassung wären“.

Politische Kampagnen werden bis auf Weiteres „deutlich“ reduziert

Der Tesla-Gründer begründete seinen weiteren Verbleib an der Tesla-Spitze mit dem Wunsch, eine ausreichende Kontrolle über das Unternehmen zu behalten. Es sollten keine „aktivistischen Investoren“ die Zukunft des Konzerns bestimmen, sondern die Zielrichtung, die Musk vorgegeben habe, solle beibehalten werden.

Noch 2025 sollen nach dem Willen des Gründers die ersten „Cybercab“-Robotaxis in Austin starten. Später soll das Projekt erst auf Kalifornien, dann den Rest der USA und am Ende international ausgeweitet werden. Tesla arbeite zudem an den autonom fahrenden „Robovan“-Bussen und dem humanoiden Roboter „Optimus“, der Musk zufolge zum perspektivisch wichtigsten Projekt werden könnte.

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Musk verurteilte die jüngsten Vandalenakte gegen Tesla-Standorte und Fahrzeuge sowie Drohungen, die sich gegen ihn und sein Unternehmen richteten. Ausgaben für politische Kampagnen wolle er vorerst „deutlich“ reduzieren, da er in diesem Bereich „genug getan“ habe. Sollte es „künftig einen Anlass“ dazu geben, behalte er sich eine Wiederaufnahme seines Engagements ausdrücklich vor.

Musk hält Börsengang von Starlink nicht für ausgeschlossen

Auch bei SpaceX will Elon Musk an der Spitze bleiben. Der Milliardär deutet an, dass der Satelliten-Internetdienst Starlink perspektivisch an die Börse gehen könnte. Anfang März hatte die Bewertung von SpaceX bei 350 Milliarden US-Dollar gelegen. Kein anderes privates Unternehmen weltweit kommt auf einen solchen Wert.

Im Vorjahr erzielte Starlink einen Umsatz von 6,6 Milliarden US-Dollar und konnte seinen Kundenbestand verdoppeln. Bis dato hatten sich weite Teile des Managements gegenüber einem Börsengang reserviert gezeigt. Allerdings könnte die jüngste Geschäftsentwicklung auch bei Skeptikern ein Umdenken bewirken.

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Obwohl Musk vor dem Forum in Katar erneut nachdrücklich verbindliche Regeln für die Entwicklung von KI gefordert hat, plant er selbst nicht, eine Schaffenspause auf diesem Gebiet einzulegen. Mit dem Unternehmen xAI und dem Chatbot Grok will er weiterhin auf Tuchfühlung bleiben mit Konkurrenten wie OpenAI oder Google.

Neuralink will weitere Implantate vornehmen

Als eines seiner wichtigsten Ziele beschrieb Musk dabei den Aufbau des KI-Supercomputers „Colossus“. Der Unternehmer unterstrich, bei den KI-Innovationen weiter führend bleiben zu wollen. Gleichzeitig mahnte er dazu, KI sicher und kontrolliert zu entwickeln, um potenzielle Risiken für die Menschheit zu minimieren.

Elon Musk kündigte außerdem an, die Arbeit an Gehirn-Computer-Schnittstellen fortzuführen. Sein Pionierunternehmen Neuralink hatte erstmals Anfang 2024 einen drahtlosen Gehirn-Computerchip bei einem querschnittsgelähmten Menschen implantiert. Im Jahr davor hatte die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA dem Unternehmen grünes Licht für eine erste Studie gegeben.



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