EU-Kommission senkt Wachstumsprognose deutlich

Das wirtschaftliche Wachstum der EU geht langsamer vor sich als erwartet. Für Deutschland sieht die EU-Kommission mit 0 Prozent eine Stagnation.
Ein Container wird auf dem Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen mit einer Containerbrücke auf ein Schiff geladen.
Ein Container wird auf dem Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen mit einer Containerbrücke auf ein Schiff geladen.Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Epoch Times19. Mai 2025

Die EU-Kommission hat die Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Staatenverbunds für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Die Kommission korrigierte in ihrer am Montag veröffentlichten Frühlingsvorhersage die Wachstumsprognose in der EU von 1,5 Prozent auf 1,1 Prozent. Für Deutschland sagt die Kommission mit 0,0 Prozent eine Stagnation des Wachstums voraus.

In der Herbstprognose hatte die Kommission noch ein Wachstum von 0,7 Prozent für Deutschland für 2025 vorhergesagt. Für den Euroraum wurde die Konjunkturaussicht von 1,3 Prozent Wachstum auf 0,9 Prozent korrigiert.

Als Grund für die schlechteren Aussichten nannte die Kommission die Auswirkungen der erhöhten US-Zölle sowie die Unsicherheit, die durch die „jüngsten abrupten Änderungen der US-Handelspolitik“ entstanden seien. Für 2026 sagte die Kommission dennoch ein Wachstum von 1,5 Prozent für die EU und von 1,4 Prozent im Euroraum voraus.

Inflation knapp unter 2 Prozent

Die Prognose sieht zudem einen Rückgang bei der Inflation. Demnach soll die Gesamtinflation im Euroraum bis Mitte des laufenden Jahres das angestrebte Ziel von 2,0 Prozent erreichen. Für 2026 rechnet die Kommission mit einer Inflation von durchschnittlich 1,7 Prozent.

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„Die EU-Wirtschaft zeigt sich angesichts der hohen Handelsspannungen und der zunehmenden globalen Unsicherheit widerstandsfähig“, sagte EU-Kommissar Valdis Dombrovskis.

„Gestützt auf einen robusten Arbeitsmarkt und steigende Löhne dürfte sich das Wachstum 2025 fortsetzen, wenn auch in moderatem Tempo.“ Die Inflation sinke schneller als bisher prognostiziert und sei auf dem besten Weg, das Zwei-Prozent-Ziel in diesem Jahr zu erreichen.

„Aber wir können nicht selbstgefällig sein. Die Risiken für die Aussichten sind nach wie vor nach unten gerichtet, weshalb die EU entschlossene Maßnahmen ergreifen muss, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“, so Dombrovskis. (dts/red)



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