Gamescom: Weltweit größte Computerspielmesse startet in Köln

Spielefans pilgern in dieser Woche wieder zur Gamescom in Köln. Um 11.00 Uhr besucht Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) die Veranstaltung. Ab Donnerstag ist dann für vier Tage das breite Publikum geladen.
Das größte Games-Event der Welt
Die Gamescom ist nach eigenen Angaben das größte Games-Event der Welt. In diesem Jahr sind 1500 Aussteller angemeldet, darunter die großen Spieleentwickler wie Microsoft und Nintendo. Im vergangenen Jahr zählte die Messe 335.000 Besucher. Der Veranstalter hofft, in diesem Jahr an die Besucherzahlen von vor der Corona-Pandemie anknüpfen zu können, als rund 370.000 Gamer die Messe besuchten.
Mit der Vorstellung der neuen Nintendo-Konsole erlebte die Videospielbranche in diesem Jahr immerhin bereits ein Highlight: Die Switch 2 verkaufte sich in den ersten Wochen ähnlich gut wie die erste Switch, die der japanische Konzern 2017 auf den Markt gebracht hatte. Anders als 2024 ist Nintendo in diesem Jahr auch wieder in Köln mit einem Stand vertreten.
Gemischte Stimmung unter den Ausstellern
Die auf der Gamescom vertretenen Spieleentwickler stellen an ihren Ständen die neusten Werke vor, die von den Besuchern zur Probe gespielt werden können. Die Stimmung unter den rund 1500 Ausstellern ist gemischt. Zwar sind die großen Unternehmen inzwischen allesamt wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Stellenabbau der vergangenen beiden Jahre geht aber weiter.
Microsoft kündigte Anfang Juli an, seine Belegschaft um fast 9000 Mitarbeiter zu reduzieren. Davon betroffen waren auch hunderte Beschäftigte des Game-Studios King, das hinter Titeln wie „Candy Crush“ steht. Nach Angaben der Fachwebsite Game Industry Layoffs haben seit Anfang 2023 fast 30.000 Beschäftigte in der Branche ihren Arbeitsplatz verloren, davon mehr als 4000 in diesem Jahr.
Der Weltmarkt im Game-Bereich ist weitgehend stabil. Das Fachmedium Newzoo geht für 2025 von einem Branchenumsatz von 188,9 Milliarden Dollar aus. Zugleich wächst die Zahl der angebotenen Spiele ständig weiter, sowohl die Zahl der Spieler als auch deren durchschnittliche Spielzeit stagniert.
„Jeder kämpft um ein immer kleineres Stück vom Kuchen“, sagt Mat Piscatella, Experte bei Circana.
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Microsoft-Unternehmen ändert Strategie
Das Microsoft-Unternehmen Xbox legte zuletzt einen Strategiewechsel hin und vertreibt bislang exklusiv für die eigene Konsole gedachte Titel nun auch für den Sony-Konkurrenten Playstation. „Microsoft-Spiele sind auf der Playstation sehr erfolgreich“, stellt Piscatella fest. Zugleich generiere Sony durch den Verkauf der Spiele im eigenen Online-Shop ebenfalls Umsatz, so dass „alle gewinnen“.
Playstation geht ebenfalls diesen Weg. Seit mehreren Jahren können viele ursprünglich der Konsole vorbehaltene Games auch auf dem Computer gespielt werden und mit „Helldivers 2“ kommt nun erstmals ein Playstation-Spiel für die Xbox auf den Markt. Microsoft will auf der Gamescom zudem seine neue tragbare Konsole vorstellen, die zum Ende des Jahres auf den Markt kommen soll.
Auch wegen sinkender Budgets finden Spiele kleinerer Entwicklerstudios große Beachtung, etwa das französische „Clair Obscur: Expedition 33“, dass sich mit vier Millionen Mal überraschend gut verkaufte. „Die gesamte Branche drängt auf dieses Modell“, sagt Christopher Dring, Gründer der Fachwebsite The Game Business. „Allerdings kommen auf einen Erfolg wie ‚Clair Obscur‘ zehn Spiele, die ihr Publikum nicht finden“, schränkt Piscatella ein.
Auch bei den Blockbustern ist immer noch viel zu holen: Das neue „Grand Theft Auto VI“ von Rockstar Games, das im kommenden Mai veröffentlicht werden soll, ist auf dem besten Weg, die größte Markteinführung eines Unterhaltungsprodukts aller Zeiten zu werden.(afp/red)
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