Ifo-Umfrage: 8 Prozent der Firmen fürchten um ihre Existenz – Anteil gestiegen

Der Anteil deutscher Unternehmen, die ihre wirtschaftliche Existenz akut bedroht sehen, ist auf 8,1 Prozent gestiegen. Im Oktober 2024 waren es noch 7,3 Prozent.
Volkswirte hoffen auf Konjunkturschub durch privaten Konsum (Symbolbild)
15 Prozent der Unternehmen im Einzelhandel haben tiefgreifende wirtschaftliche Probleme (Symbolbild).Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Epoch Times21. November 2025

Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die um ihre Existenz fürchten, ist laut einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts gestiegen. Aktuell geben 8,1 Prozent der befragten Firmen an, sie sähen ihre wirtschaftliche Existenz bedroht, im Oktober 2024 waren es noch 7,3 Prozent, wie das Ifo am Freitag mitteilte. Der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, rechnet mit einem hohen Niveau von Unternehmenspleiten auch in den kommenden Monaten.

Auftragsmangel in vielen Branchen

Als größte Gefahr für ihre Existenz sehen die Unternehmen laut Umfrage branchenübergreifend den Auftragsmangel. Er führe zu „erheblichen Liquiditätsengpässen“. Auch gestiegene Betriebs- und Personalkosten belasten die Unternehmen. Die fehlende Nachfrage schmälere ihre Umsätze. Hinzu kämen hohe bürokratische Anforderungen, die den Druck weiter erhöhten.

Laut der Ifo-Umfrage stiegen die Existenzsorgen insbesondere im Einzelhandel: 15 Prozent der Unternehmen berichten von tiefgreifenden wirtschaftlichen Problemen, 1,2 Prozentpunkte mehr als im Oktober 2024. Auch bei den Dienstleistern stieg demnach die Insolvenzgefahr. Hier sehen sich 7,6 Prozent der Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht, im Oktober vor einem Jahr waren es 5,8 Prozent.

In der Industrie dagegen sank der Anteil leicht von 8,6 auf 8,1 Prozent. Auch im Bauhauptgewerbe gab es etwas Entspannung. Nach 7,9 Prozent im Vorjahr sehen nun 6,3 Prozent der Unternehmen massive wirtschaftliche Probleme.(afp/red)



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