Iran-Krise lässt Ölpreise weiter steigen

Die Ölpreise sind weiter auf einem Höhenflug. Am Montag stieg der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zeitweise bis auf 64,72 US-Dollar je Barrel (159 Liter).
Damit erreichte der Preis den höchsten Stand seit vergangenem April. Seit Beginn des Jahres sind die Preise für WTI und das Nordsee-Rohöl Brent bereits um jeweils etwa sechs Prozent gestiegen.
Am Mittag wurde US-Öl bei 63,74 Dollar gehandelt. Das waren 0,69 Dollar mehr als am Freitag. Nach oben ging es auch mit dem Preis für Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee, der für deutsche Verbraucher wichtig ist. Hier stieg die Notierung für ein Fass um 0,95 Dollar auf 69,55 Dollar. Allerdings bliebe der Brent-Preis unter dem Stand, der im September bei 71,95 Dollar erreicht worden war.
Entsprechend der Entwicklung an den internationalen Märkten sind auch die Preise für Benzin und Heizöl zum Jahresauftakt gestiegen. Im bundesweiten Durchschnitt müssen Heizöl-Kunden gegenwärtig 71,20 Euro für 100 Liter Heizöl bezahlen (beim Kauf von 3000 Litern, inklusive Mehrwertsteuer), heißt es auf der Internet-Seite des Messgeräte-Herstellers Tecson. Das sind 2,60 Euro mehr als am 2. Januar, dem ersten Handelstag des Jahres.
Preisspitze von Mitte September noch nicht erreicht
Die letzte kurze Preisspitze von Mitte September, ebenfalls ausgelöst durch einen militärischen Zwischenfall in Nahost, ist allerdings noch nicht wieder erreicht. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres mussten Heizöl-Käufer 67,80 Euro für 100 Liter bezahlen.
Unterschiedlich verlief die Preisentwicklung an den Tankstellen, wie aus den Angaben auf der Webseite Clever-Tanken.de hervorgeht. Diesel verteuerte sich in diesem Jahr im bundesweiten Durchschnitt um etwa drei Cent auf 1,33 Euro je Liter, während Super E10 nach einer kurzen Preisspitze am 1. Januar wieder bei 1,41 Euro je Liter liegt, ebenso wie eine Woche zuvor.
Bei beiden Spritsorten sind die Preise in Deutschland regional unterschiedlich und verändern sich im Laufe des Tages. Der Steueranteil am Benzinpreis beträgt rund zwei Drittel, so dass nur das verbleibende Drittel mit dem Markt schwankt. Bei Heizöl und Diesel ist der Steueranteil etwas geringer, so dass globale Preistrends stärker durchschlagen können.
Seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Raketenangriff sind die Ölpreise im Aufwind. Die Krise in der Region verstärkt die Sorge der Anleger am Ölmarkt vor Lieferengpässen.
Der Iran will Rache an den USA nehmen für den Tod von General Soleimani, und auch der Irak geht auf Konfrontation zu den USA. US-Präsident Donald Trump hat darauf mit Drohungen reagiert. (dpa)
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