IWH: Im Juni mehr Insolvenzen als nach der Finanzkrise 2008

Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist im Juni leicht gesunken. Im zweiten Quartal 2025 wurden dennoch die Rekordwerte des vorangegangenen Quartals übertroffen und die höchsten Insolvenzzahlen seit 2005 gemessen, teilte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Dienstag mit.
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland lag laut IWH-Insolvenztrend im Juni bei 1.420. Das waren vier Prozent weniger als im Vormonat, aber 23 Prozent mehr als im Juni 2024 und 50 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Juni der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
16.000 Arbeitsplätze betroffen
Laut IWH-Insolvenztrend waren im Juni in den größten zehn Prozent der insolventen Unternehmen etwa 16.000 Arbeitsplätze betroffen. Damit liegt die Zahl der betroffenen Beschäftigten auf dem Niveau der Vormonate, jedoch 68 Prozent über dem Niveau von Juni 2024 und etwa 43 Prozent über dem Juni-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019.
Im zweiten Quartal 2025 waren 4.524 Personen- und Kapitalgesellschaften von einer Insolvenz betroffen. Das sind sieben Prozent mehr Unternehmen als im ersten Quartals 2025 – was damals einen neuen Rekord darstellte.
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Mehr Insolvenzen als in der Finanzkrise 2008
Es war die höchste Anzahl insolventer Personen- und Kapitalgesellschaften seit dem dritten Quartal 2005 – sogar höher als im Nachgang der großen Wirtschafts- und Finanzkrise 2009.
Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze in den größten zehn Prozent der insolventen Unternehmen ging im Vergleich zum Vorquartal zwar leicht auf etwa 45.000 zurück, blieb damit jedoch auf dem hohen Niveau der vorangegangenen Quartale. (dts/red)
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