Motorsteuerung: Auch Maschinenbau warnt vor Engpässen bei Nexperia-Chips

Auch im Anlagenbau, in Stromgeneratoren und Baumaschinen könnten künftig Halbleiter fehlen. Nexpedia-Chips stecken in allen elektronischen Motorensteuerungen von Verbrennungsmotoren. Die Bundesregierung sucht nach Lösungen.
Titelbild
Auch Stromgeneratoren benötigen Halbleiter (Symbolbild).Foto: J. Michael Jones/iStock
Epoch Times23. Oktober 2025

Nach dem Verband der Automobilindustrie und dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie warnt auch der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vor Engpässen bei Nexperia-Chips.

„Der Maschinen- und Anlagenbau ist von der sich abzeichnenden Chip-Knappheit analog zur Automobilindustrie definitiv betroffen, soweit es um Verbrennungsmotoren geht.“

Das sagte Thilo Brückner, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Electronics, Solar and Battery Production, dem „Handelsblatt“. „In den dort eingesetzten elektronischen Motorensteuerungen werden sehr oft Produkte von Nexperia und anderen Herstellern eingesetzt.“

Stromgeneratoren, Baumaschinen, Landwirtschaft

Wenn es hier zu Lieferstopps komme, schlage das auf alle von Verbrennungsmotoren angetriebene Maschinenbauprodukte durch, beispielsweise Stromgeneratoren, Baumaschinen oder landwirtschaftliche Maschinen, sagte Brückner weiter.

Konkrete Meldungen aus Maschinenbau-Unternehmen über drohende Produktionstopps lägen dem VDMA derzeit nicht vor. „Da der Chip-Bedarf für Maschinen vergleichsweise niedrig ist, ist es durchaus möglich, dass Maschinenbaufirmen die Situation zumindest kurzfristig über ihren Lagerbestand abfedern können“, sagte Brückner.

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Hintergrund sind Lieferprobleme bei dem im Besitz einer chinesischen Konzernmutter befindlichen niederländischen Halbleiterhersteller Nexperia.

Die niederländische Regierung übernahm Ende September die Kontrolle über die Firma, China stoppte daraufhin den Export der Nexperia-Produkte. Nexperia informierte europäische Autohersteller am 10. Oktober, wonach das Unternehmen die Belieferung mit Chips „nicht mehr in Gänze gewährleisten“ könne.

Auch die Bundesregierung ist alarmiert. „Wir sind besorgt, dass da mögliche Lieferkettenschwierigkeiten eintreten“, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch. Chips seien aus modernen Produkten nicht wegzudenken. „Insofern könnte das große Auswirkungen haben.“ Die Regierung sei „intensiv in Gesprächen“ zu dem Thema. „Wir suchen nach Lösungen.“ (afp/red)



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