Neue Luxussteuer lässt deutsche Autobauer in China aufhorchen

China beschäftigt mit einer Steueränderung deutsche Premium-Autobauer. Im wichtigsten Automarkt der Welt könnte es künftig noch schwieriger werden. Was sagen Mercedes, BMW, Porsche und Audi dazu?
In China sind einige deutsche Autobauer im Luxussegment unterwegs und damit von der neuen Regelung betroffen. (Symbolbild)
In China sind einige deutsche Autobauer im Luxussegment unterwegs und damit von der neuen Regelung betroffen (Symbolbild).Foto: Johannes Neudecker/dpa
Epoch Times27. Juli 2025

Eine Änderung der Luxussteuer in China beschäftigt derzeit die großen deutschen Premium-Autobauer. Chinas Finanzministerium hatte vor rund einer Woche eine Änderung der Steuerregelung für Luxusautos mitgeteilt und damit die Grenze, ab der die Abgabe fällig wird, von bisher 1,3 Millionen Yuan (derzeit rund 154.000 Euro) herabgesetzt.

Seit vergangenem Sonntag ist die neue Norm in Kraft und dürfte vor allem den chinesischen Marken helfen, die in der Oberklasse unterwegs sind und noch unter den Grenzwert fallen könnten.

Betroffen sind damit nicht mehr nur Autos mit Verbrennermotor, sondern auch Elektrofahrzeuge mit einem Preis ohne Mehrwertsteuer jenseits von 900.000 Yuan (derzeit etwa 107.000 Euro), wie die Behörde mitteilte.

Sie gilt für Neufahrzeuge, jedoch nicht für Gebrauchtwagen. Die neue Richtlinie betrifft damit auch jene deutschen Autobauer, die im größten Automarkt der Welt für das Premiumsegment produzieren. Dazu gehören Mercedes-Benz, Porsche, Audi und BMW.

Was die deutschen Autobauer dazu sagen

Bei BMW geht man davon aus, dass die Veränderung keine großen Auswirkungen haben wird. Wer sich so ein Auto kaufe, lasse sich auch vom Aufpreis tendenziell nicht davon abhalten, sagte eine Sprecherin.

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Die neue Steuerpolitik für Luxusfahrzeuge betreffe nur eine begrenzte Anzahl von Modellen der Marke Audi, die in China verkauft werden, teilte Audi mit. Audi beobachte weiterhin die Marktentwicklungen und passe, falls erforderlich, seine Strategie an, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Porsche prüfe aktuell die Details der Richtlinie und mögliche Auswirkungen auf das Geschäft, teilte ein Sprecher des Sportwagenbauers mit. Gemeinsam mit seinen Handelspartnern suche Porsche nach Lösungen, um die Interessen der unmittelbar betroffenen Kunden zu wahren. Mercedes-Benz wollte sich Anfrage nicht dazu äußern.

Dudenhöfer: Es sind genau die Autos betroffen, wo Deutschland führend ist

Insgesamt werde die neue Regelung nicht spurlos an den deutschen Herstellern vorbeigehen, sagte Autofachmann Ferdinand Dudenhöffer.

Es seien genau die Fahrzeuge betroffen, bei denen die Deutschen in China heute noch die Nase vorn hätten, nämlich großmotorige Verbrenner. Alle seien tangiert, wenn auch in unterschiedlichem Maße. (dpa/red)



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