Preisschwankungen kosten Haushalte in Summe Milliarden – Inflation 2024 bei 2,2 Prozent

Die große Teuerungswelle ist gebrochen, doch teilweise stark schwankende Preise bleiben für Verbraucher eine Herausforderung. Bei manchem Kauf spart der richtige Zeitpunkt viel Geld.
Höhere Preise machen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schaffen.
Höhere Preise machen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schaffen.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times14. März 2025

Stark schwankende Preise für notwendige Dinge des täglichen Bedarfs sorgen Jahr für Jahr für erhebliche Mehrkosten für Deutschlands Verbraucher. 73,2 Milliarden Euro waren es in Summe im vergangenen Jahr, wie Barclays berechnet hat: 1.754 Euro pro Haushalt.

Das ist erheblich weniger als in den Jahren 2022 (5.000 Euro pro Haushalt) und 2023 (2.268), in denen sich der sprunghafte Anstieg der Inflation infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine bemerkbar machte.

Dennoch lagen die Belastungen infolge von Preisschwankungen den Angaben zufolge auch im vergangenen Jahr über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2021 von 1.443 Euro.

Die Analyse basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts zu etwa 700 Produkten und Dienstleistungen, die den Verbraucherpreisindex bilden. Barclays ermittelt mithilfe der monatlichen Preisschwankungen aller individuellen Produkte und den tatsächlichen Konsumausgaben die Kosten, die Verbraucher im Jahr durch schwankende Preise tragen.

Mit geschicktem Timing Geld sparen

Lebensmittel, Energie, Mobilität – bei vielen Produkten müssen Verbraucher steigende Preise hinnehmen, weil sie den Kaufzeitpunkt kaum beeinflussen können.

Anders sieht es bei Konsumgütern aus: Mode etwa war der Analyse zufolge im günstigsten Monat um 9,5 Prozent günstiger als im teuersten Monat 2024. Bei Elektroartikeln betrug die Differenz 5 Prozent, bei Haushalts- und Gartenartikeln waren es 4,9 Prozent. Die Preise für Autos und Autozubehör schwankten um 3,6 Prozent.

Anhand ihrer seit 2015 erstellten Analysen kommt die Bank zu der Erkenntnis, dass Verbraucher bei Kleidung, Autos sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten vor allem im Januar und Februar die Chance auf Schnäppchen haben. Vergleichsweise hoch sind die Preise für diese Produkte im Oktober/November (Mode) bzw. im Dezember (Haushalt/Pkw).

Inflation hält sich über Zwei-Prozent-Marke

Im Jahresschnitt 2024 waren die Preise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts zum Vorjahr um 2,2 Prozent gestiegen.

Dämpfend wirkten die in der Jahresfrist um 1,6 Prozent niedrigeren Energiepreise. Der Preisauftrieb bei den Nahrungsmitteln hat sich den Angaben zufolge wieder beschleunigt. Mit 2,4 Prozent lag er knapp über der allgemeinen Teuerung. Es war die höchste Steigerungsrate seit Januar 2024.

Zu Jahresbeginn hatte der Preisauftrieb nach drei Anstiegen in Folge an Tempo verloren. Im Dezember lag die Inflationsrate noch bei 2,6 Prozent. Von Januar auf Februar des laufenden Jahres verteuerten sich Waren und Dienstleistungen nach ebenfalls bestätigten Angaben des Bundesamtes um 0,4 Prozent.

2023 hatte die Teuerungsrate noch bei 5,9 Prozent und 2022 bei 6,9 Prozent gelegen. Im Zuge des Ukraine-Kriegs waren insbesondere die Energiepreise nach oben geschossen. Auch 2021 war die Inflationsrate mit durchschnittlich 3,1 Prozent deutlich höher.

Für Februar 2025 hat das Bundesamt anhand vorläufiger Daten wie schon für Januar eine Inflationsrate von 2,3 Prozent errechnet. Details zur Teuerung im Februar veröffentlichen die Wiesbadener Statistiker an diesem Freitag. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft der Menschen, weil sie sich für einen Euro dann weniger leisten können. (dpa/red)

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