Schiffsbrände: Versicherungsbranche fordert strengere Vorgaben für E-Auto-Transport

Brände auf See durch E-Fahrzeuge – das sieht die Versicherungsbranche als größtes Risiko für hohe Schäden an. In diesem Jahr wurden bereits vier Großschäden durch Schiffsbrände gemeldet. Die Schadenssummen liegen jeweils über 17 Millionen Euro.
Der Autotransportfrachter brennt auf dem Atlantik.
Dieser Autotransportfrachter brannte 2022 auf dem Atlantik (Symbolbild).Foto: ---/Marinha Portugal/dpa
Epoch Times11. September 2025

Brände auf See stellen nach Angaben der Versicherungsbranche das größte Risiko für hohe Schäden in der Schifffahrt dar. Kollisionen oder Grundberührungen seien dagegen für weniger Großschäden verantwortlich, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mit.

Ein „zentraler Auslöser“ für die zunehmenden Brände sind laut GDV Lithium-Ionen-Batterien, vor allem in E-Autos, die häufig als Ladung transportiert werden.

„Gerät eine dieser Batterien in einen sogenannten thermischen Durchgehprozess, kann das explosionsartige Brände auslösen“, erläuterte der Verband.

Neue Brandmeldetechnik notwendig

Besonders problematisch sei, dass sich solche Feuer an Bord großer Schiffe nur schwer eindämmen ließen – sowohl wegen der Schiffskonstruktion als auch wegen der Ladung selbst.

Nötig seien deshalb verbindliche internationale Vorgaben für Brandmeldesysteme und Löschtechnik auf Containerschiffen, forderte der GDV.

Gleichzeitig seien die Abläufe für den Transport von E-Fahrzeugen zu verbessern – etwa durch strengere Vorschriften zum Ladezustand der Batterien. Möglich sei auch ein verpflichtender Einsatz von Wasserhochdrucknebel-Systemen, die Löschwasser unter hohem Druck versprühen.

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2025 gab es bereits 4 Großschäden durch Schiffsbrände

Der GDV verwies am Donnerstag auf Zahlen der Nordic Association of Marine Insurers (CEFOR), wonach 2025 bereits vier Großschäden durch Schiffsbrände gemeldet wurden – jeweils mit Schadenssummen von mehr als 20 Millionen Dollar (17 Millionen Euro).

Dies sei „Ausdruck eines besorgniserregenden Trends“, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

In den vergangenen zehn Jahren waren dem Verband zufolge durchschnittlich 62 Prozent aller Großschäden dieser Größenordnung auf Feuer zurückzuführen, Kollisionen oder Grundberührungen machten im Vergleich dazu nur 27 Prozent aus. (afp/red)



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