Solarzellen: Bei Meyer-Burger gehen in Ostdeutschland die Lichter aus
Für die deutschen Standorte des insolventen Solarzellen-Herstellers Meyer Burger gibt es keinen Investor. Wie die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose mitteilten, wurde der Geschäftsbetrieb der Werke in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) am 1. September eingestellt.
Der Großteil der rund 540 Beschäftigten sei freigestellt oder gekündigt worden, da der Insolvenzgeldzeitraum abgelaufen ist.
Zwar laufen nach Angaben der Insolvenzverwalter noch Gespräche mit möglichen Interessenten. „Ob diese Gespräche jedoch zu einem Ergebnis führen, ist völlig offen“, hieß es.
[etd-related posts=“5222119,5195193″]
Flöther betonte: „Wir sind offen für zusätzliche Angebote von Investoren und bereit, erneut Verhandlungen aufzunehmen.“ Allerdings gebe es dafür zurzeit keine Anzeichen. „Die Solarbranche in Deutschland und Europa befindet sich nach wie vor in einer höchst schwierigen wirtschaftlichen Lage.“
Abwicklung statt Aufbruch
Bei der Meyer Burger (Germany) GmbH in Hohenstein-Ernstthal wurden 206 Mitarbeiter freigestellt, 62 unterstützen weiterhin Abwicklungsarbeiten. Bei der Meyer Burger (Industries) GmbH mit Standorten in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal mussten 271 Beschäftigte gekündigt werden, darunter 38, die noch Abwicklungstätigkeiten übernehmen.
„Wir bedauern außerordentlich, dass für die Mitarbeiter nach jetzigem Stand keine Weiterbeschäftigung möglich ist“, sagte Klose. Trotz der schwierigen Situation hätten alle Arbeitnehmer vorbildliches Engagement gezeigt.
Sollte sich kurzfristig doch noch ein Investor finden, wäre es laut Insolvenzverwaltern denkbar, dass freigestellte oder gekündigte Mitarbeiter erneut eingestellt werden. (dpa/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion