„Überschwemmung“ des deutschen Markts: Merz warnt vor Masse an chinesischen Produkten

Momentan sind es täglich 400.000 Päckchen aus China, die schon an deutsche Türen geliefert werden. Im Zuge der hohen Zölle auf chinesische Produkte, die US-Präsident Donald Trump verhängt hat, rechnet CDU-Chef Friedrich Merz mit noch mehr chinesischen Waren auf dem deutschen Markt.
CDU-Chef Merz dürfte der nächste Kanzler werden. (Archivbild)
CDU-Chef Merz, der voraussichtlich nächste Kanzler, warnt (Archivbild)Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times18. April 2025

Der deutsche Markt könnte infolge des Handelsstreits zwischen den USA und China nach Einschätzung des voraussichtlich künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) von Importprodukten aus China überschwemmt werden.

„Wir müssen damit rechnen, dass wir noch stärker als bisher mit chinesischen Produkten überschwemmt werden“, sagte der CDU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).

Bereits jetzt kämen jeden Tag an deutschen Haustüren mehr als 400.000 kleine Paketsendungen aus China an. „Wir müssen das schnellstmöglich wieder in geordnete Bahnen lenken“, mahnte Merz. „Der Verbraucherschutz, der Gesundheitsschutz und die Produktsicherheit müssen gewährleistet sein. Die EU-Kommission muss hier dringend handeln.“

Merz kündigt Treffen mit Trump an

Merz rechnet damit, dass US-Präsident Donald Trump seinen sprunghaften Politikstil in den kommenden Jahren beibehalten wird: „Die USA werden die Welt weiter mit sehr unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Entscheidungen konfrontieren“, sagte Merz.

„Ich werde mit Präsident Trump darüber reden und versuchen herauszufinden, was uns trennt und was wir an Gemeinsamkeiten haben.“ Merz plant ein „zeitnahes“ Treffen mit Trump.

Mit Blick auf eine europäische Antwort auf die Zollpolitik der US-Regierung erklärte Merz, er stimme sich dazu eng mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem scheidenden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab.

USA erheben höhere Zölle

Trump hatte in den vergangenen Wochen hohe Zölle auf Importe anderer Länder erhoben. Auf Produkte der EU gelten Zölle von 20 Prozent. Besonders hart ging er gegen China vor, das er als Hauptgegner in der Handelspolitik ansieht. Peking reagierte mit Gegenzöllen.

Die US-Zölle auf chinesische Einfuhren summieren sich inzwischen auf 145 Prozent, auch wenn die US-Regierung den Satz für die wichtigen Importe an elektronische Geräte später auf 20 Prozent reduzierte. Nun wird damit gerechnet, dass die Exporte Chinas umgelenkt werden und vermehrt chinesische Produkte auf den deutschen Markt gelangen könnten. (afp/red)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion