Umfrage unter Gründern: Deutschland legt als Standort etwas zu
                            Der Startup-Verband begrüßt den Start des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erarbeitung einer Startup- und Scaleup-Strategie. „Entscheidend wird sein, dass die richtigen Prioritäten gesetzt und schnell konkrete Maßnahmen umgesetzt werden”, so Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbands.
Mittlerweile wird Deutschland laut einer Umfrage unter deutschen Gründern als Standort im internationalen Vergleich beliebter. Fast 40 Prozent schätzen die Bundesrepublik als attraktiveren Standort ein als die USA, wie der Verband am Montag in Berufung auf seinen diesjährigen Startup-Monitor mitteilte.
Das sei gegenüber 2024 ein Anstieg um rund sechs Prozentpunkte. Im europäischen Vergleich sähen sogar 61,2 Prozent bessere Bedingungen in Deutschland als in anderen Ländern.
Für die Mehrheit bleibt die USA vorn
Während in den USA die neuen Zölle der US-Regierung und politische Unsicherheiten aktuell für zusätzliche Risiken sorgten, erscheine Deutschland „vergleichsweise stabil“, heißt es in dem Bericht. Für die Mehrheit hätten die USA aber „weiterhin die Nase vorn“.
Der „Kurs der amerikanischen Regierung“ spiele Deutschland in die Karten, erklärte die Vorstandsvorsitzende des Verbands, Verena Pausder. „Dieses Momentum zu nutzen, ist nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus politischer Sicht entscheidend, um technologische Abhängigkeiten zu reduzieren.“
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Lücke beim Risikokapital
Eine bedeutende Lücke allerdings sehen die Befragten in Deutschland beim Zugang zu Risikokapital. „Bezogen auf die Wirtschaftsleistung liegt man unter den 40 größten Volkswirtschaften nur auf Platz 18 – abgehängt von den USA und selbst hinter europäischen Nachbarn wie Frankreich“, erklärte der Verband.
Damit Deutschland zur „Start-up-Nation“ werde, „müssen wir den Kapitalmarkt deutlich vertiefen und die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen stärken“, gab Pausder weiter an.
Stresing sagt dazu, dass ohne mehr Wachstumskapital Deutschland international den Anschluss nicht schaffen werde. Es gelte, „Zukunftsfonds, WIN-Initiative auszubauen“ und mehr private Investoren für die Anlageklasse Venture Capital zu motivieren. „Dafür brauchen wir sowohl einzelne Instrumente wie z.B. den Wachstumsfonds 2, aber auch Anreize durch strukturelle Reformen im Bereich der Regulierung und im Steuerrecht.“
Für den Start-up-Monitor wurden 1.846 Gründer unter anderem zur Geschäftslage, Herausforderungen und Zukunftsaussichten der Szene befragt. (afp/red)
                        
                        
                        
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