Veilchen, Primeln, Geranien: Blumenproduktion in Deutschland rückläufig

Die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland Blumen anbauen, nimmt ab – die Menge von Primeln, Stiefmütterchen und Geranien hingegen zu. Ein Überblick der Statistiker.
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Blumen werden teilweise auch in Deutschland angebaut.Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. November 2025

Im Jahr 2025 haben in Deutschland 2.821 Gartenbaubetriebe auf einer Grundfläche von rund 5.760 Hektar Blumen und Zierpflanzen angebaut.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren das 9,7 Prozent oder 302 Betriebe weniger als bei der vorherigen Erhebung im Jahr 2021. Die Grundfläche für den Anbau ging in diesem Zeitraum um 8,1 Prozent oder 505 Hektar zurück.

Gegenüber der Erhebung im Jahr 2017 sank die Zahl der Zierpflanzenproduzenten sogar um 23,1 Prozent oder 847 Betriebe und die bewirtschaftete Fläche um 12,6 Prozent oder 830 Hektar.

NRW bei Zierpflanzen vorn

Nordrhein-Westfalen ist 2025 mit nahezu der Hälfte der Grundfläche (47,4 Prozent oder 2.730 Hektar) das mit Abstand bedeutendste Bundesland für den Zierpflanzenanbau. Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg verfügen zusammen mit mehr als 1.920 Hektar über weitere 33,4 Prozent der Grundfläche.

Mit 1.420 Hektar befindet sich fast ein Viertel (24,6 Prozent) der gesamten Zierpflanzenanbaufläche in Deutschland unter Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Mehr als die Hälfte dieser Flächen (54,7 Prozent oder 770 Hektar) wurden von Juli 2024 bis Juni 2025 mindestens einmal beheizt.

Veilchen, Stiefmütterchen, Heide, Geranien und Primeln

Die Zierpflanzenproduktion wurde für den Zeitraum eines Kalenderjahres von Juli 2024 bis Juni 2025 erfasst. Dabei geht es um Stückzahlen von Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden, von Zimmerpflanzen und um Anbauflächen von Schnittblumen oder Zierpflanzen zum Schnitt.

Tulpen blühen auf den Feldern eines Landwirtschaftsbetriebs in Schwaneberg (Sachsen-Anhalt). Der Betrieb ist auf den Anbau von Blumenzwiebeln spezialisiert - im Frühling leuchten die Felder in bunten Farben.

Tulpen blühen auf den Feldern eines Landwirtschaftsbetriebs in Schwaneberg (Sachsen-Anhalt). Der Betrieb ist auf den Anbau von Blumenzwiebeln spezialisiert – im Frühling leuchten die Felder in bunten Farben. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

1.939 Zierpflanzenbetriebe (-11,8 Prozent gegenüber 2021) haben in dieser Zeit insgesamt mehr als 866 Millionen Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden als verkaufsfertige Pflanzen erzeugt. Das war 6,7 Prozent mehr als im Wirtschaftsjahr 2020/2021, aber 12,0 Prozent weniger als 2016/2017.

Die wichtigsten Produkte waren dabei Veilchen (Viola), zu denen auch die Stiefmütterchen gehören (+7,2 Prozent gegenüber 2020/2021), und Besenheide (Calluna; +37,2 Prozent) mit jeweils rund 136 Millionen Stück.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Erzeugung von Stauden mit 117 Millionen Stück (-12,2 Prozent), Geranien (Pelargonium) mit 78 Millionen Stück (+15,9 Prozent) und Primeln mit 61 Millionen Stück (+26,1 Prozent).

Gartenbaubetriebe: Weihnachtssterne, Kakteen, Alpenveilchen

1.016 Gartenbaubetriebe (-16,0 Prozent gegenüber 2021) haben im Wirtschaftsjahr von Juli 2024 bis Juni 2025 rund 86 Millionen Zimmerpflanzen als verkaufsfertige Pflanzen (Fertigware) produziert. Das entspricht einem Rückgang von -21,1 Prozent gegenüber 2020/2021 und -8,6 Prozent gegenüber 2016/2017.

Den größten Anteil daran hatten mit rund 18 Millionen Stück weiterhin die Weihnachtssterne (-14,2 Prozent gegenüber 2020/2021). Es folgten Kakteen, Grün- und Blattpflanzen mit 13 Millionen Stück (-21,9 Prozent) und Alpenveilchen (Cyclamen persicum) mit 10 Millionen Stück (-10,3 Prozent).

Raureif-Zauber: Rosen leuchten im kalten Morgen

Raureif-Zauber im November in Baden-Württemberg: Rosen leuchten im kalten Morgen. Foto: Thomas Warnack/dpa

Schnittblumen: Auch hier weniger Betriebe

1.282 Betriebe (-12,5 Prozent gegenüber 2021) erzeugten von Juli 2024 bis Juni 2025 Schnittblumen auf einer Anbaufläche von 2.420 Hektar. Das waren 14,0 Prozent oder 390 Hektar weniger als im Jahreszeitraum 2020/2021 und 22,1 Prozent oder 690 Hektar weniger als im Zeitraum 2016/2017.

93,1 Prozent (2.250 Hektar) der Anbauflächen befanden sich 2024/2025 im Freiland, 6,9 Prozent (170 Hektar) in Gewächshäusern und unter anderen hohen Schutzabdeckungen.

Im Freiland dominierte der Anbau von Sommerblumen und Schnittstauden mit 610 Hektar (-21,9 Prozent gegenüber 2020/2021), gefolgt von Gehölzen zum Grün-, Blüten- und Fruchtschnitt mit 460 Hektar (+11,3 Prozent).

Unter hohen Schutzabdeckungen nahmen Rosen mit 61 Hektar (-27,0 Prozent gegenüber 2020/2021) immer noch die größte Fläche ein, vor Sommerblumen und Schnittstauden mit 28 Hektar (+12,7 Prozent). (dts/red)



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