Milchstraße: Neue 3D-Karte zeigt helle Jungsterne und dichte Staubwolken

Regionen, in denen Sterne entstehen, werden oft von Gas- und Staubwolken verdeckt. Wie genau es dort aussehen könnte, zeigt eine neue 3D-Karte.
Eine Animation der Esa zeigt einen Ausschnitt aus der 3D-Karte zu Regionen unserer Milchstraße, in denen neue Sterne entstehen.
Eine Animation der ESA zeigt einen Ausschnitt aus der 3D-Karte zu Regionen unserer Milchstraße, in denen neue Sterne entstehen.Foto: -/ESA/Gaia/DPAC, S. Payne-Wardenaar, L. McCallum et al (2025)/dpa
Epoch Times17. September 2025

Wie sieht es dort aus, wo Sterne entstehen? Von solchen Regionen in unserer Milchstraße haben Fachleute eine 3D-Karte geschaffen.

Sie reicht bis zu 4.000 Lichtjahre zurück und basiert auf langjährigen Beobachtungen der Sonde „Gaia“, wie die europäische Raumfahrtbehörde ESA mitteilte.

Helle Jungsterne und dichte Staubwolken

Eigentlich sei es sehr schwierig, Sternenwiegen auf einer Karte abzubilden, erklärte die Esa. Denn Orte, an denen Sterne geboren werden, würden zumeist von dicken Gas- und Staubwolken verdeckt.

Eine 3D-Karte soll neue Einblicke in Sternenwiegen in der Milchstraße geben. (Archivbild)

Eine 3D-Karte soll neue Einblicke in Sternenwiegen in der Milchstraße geben. (Archivbild) Foto: Matthias Balk/dpa

„Gaia“ könne zwar nicht durch diese Wolken hindurchsehen, aber erfassen, wie viel Licht von Sternen von Staub blockiert wird.

Auf dieser Grundlage können Forscher 3D-Karten vom Staub erstellen und herausfinden, wie viel ionisierter Wasserstoff vorhanden ist. Der ionisierte Wasserstoff ist laut ESA ein Anzeichen dafür, dass Sterne entstehen.

Die Karte reicht bis zu 4.000 Lichtjahre zurück und basiert auf Beobachtungen der langjährigen Beobachtungssonde «Gaia».

Die Karte reicht bis zu 4.000 Lichtjahre zurück und basiert auf Beobachtungen der langjährigen Beobachtungssonde „Gaia“. Foto: -/ESA/Gaia/DPAC, S. Payne-Wardenaar, L. McCallum et al (2025)/dpa

Die neue 3D-Karte umfasst 44 Millionen Sternen und 87 seltene sogenannte O-Typ-Sterne, die „Gaia“ beobachtet hat. Diese sind jung, massiv und sehr hell. Ihre Lichtstrahlen sind so energetisch, dass sie den Wasserstoff um sie herum ionisieren können.

ESA: Es gab noch nie ein solches Modell

Verschiedene Teleskope hatten die Regionen bereits beobachtet, es war laut ESA zuvor aber unklar, wie eine 3D-Sicht aussehen könnte.

[etd-related posts=“5240546,5242300″]

„Es gab noch nie ein Model der Verteilung ionisierten Gases in der lokalen Milchstraße, das den Beobachtungen des Himmels anderer Teleskope so gut entsprach“, zitiert die ESA den Astronomen Lewis McCallum von der Universität St. Andrews.

„Deshalb sind wir zuversichtlich, dass unser Blick von oben und unsere Durchflugvideos eine gute Annäherung daran sind, wie diese Wolken in 3D aussehen würden.“ (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion