Gasspeicher-Füllstand steigt auf 75 Prozent – Winterversorgung gesichert

Die Betreiber der deutschen Gas- und Wasserstoffspeicher geben sich entspannt für den Winter. Der aktuelle Füllstand liege bei 75 Prozent. Die bislang von marktwirtschaftlichen Akteuren gebuchten Gasspeicherkapazitäten könnten bis zum 1. November vollständig befüllt werden können, teilte die Initiative Energien Speichern (Ines) am Dienstag mit.
Damit lasse sich ein Füllstand von 81 Prozent erreichen. „Dieser Füllstand bietet bei normalen bis warmen Temperaturen eine sichere Gasversorgung“, hieß es in der Mitteilung.
Start ins Speicherjahr
Deutschland war mit einem vergleichsweise niedrigen Füllstand von 29 Prozent zum 1. April in das neue Speicherjahr gestartet. Seitdem konnte die Befüllung deutlich gesteigert werden. Der aktuelle Füllstand liegt bei 75 Prozent. Im Juli war noch ein maximaler Füllstand von 70 Prozent erwartet worden, mittlerweile haben sich die Buchungen für Gasspeicherkapazitäten auf 81 Prozent erhöht.
Trotz dieser positiven Entwicklung zeigten die aktuellen Szenarien weiterhin „deutliche Risiken bei extrem kalten Temperaturen“, hieß es von den Speicherbetreibern.
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Trete dieses Szenario ein, würden die Speicher in Deutschland bereits Ende Januar 2026 vollständig entleert. „Die derzeitigen Verbrauchsmuster könnten in einem solchen Szenario nicht mehr vollständig gedeckt werden“, warnt der Verband.
Ursächlich dafür sei zum einen ein „strukturell höherer Gasverbrauch“, der in den vergangenen zwei Monaten zu beobachten war. Zum anderen schreite die Befüllung der Gasspeicher in anderen europäischen Ländern langsamer voran, was den positiven Effekt höherer deutscher Füllstände aufhebe.
Füllstandsziel 70 Prozent schon Ende August erreicht
Gas-Großhändler nutzen Speicher, um günstig eingekauftes Erdgas zu einem anderen Zeitpunkt gewinnbringend zu verkaufen – zum Beispiel im Winter, wenn der Bedarf groß ist.
Eine Verordnung schreibt vor, dass die Speicher am 1. November einen durchschnittlichen Füllstand von insgesamt rund 70 Prozent aufweisen müssen. Diese Vorgabe war bereits Ende August erreicht worden. Im Saldo steigt der Füllstand in Deutschland seit dem 9. Juli durchgehend.
Deutschland erhält das meiste Erdgas über Pipelines aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Über die deutschen LNG-Terminals kamen am Montag laut Bundesnetzagentur 15 Prozent der importierten Gesamtmenge ins Land. (dpa/dts/red)
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