Kurzfristige Gasverträge haben für die EU und Deutschland teure Nebenwirkungen

In der EU laufen weniger langfristige Verträge zur Deckung des Gasbedarfes als in anderen Weltregionen. Das macht es teurer. Japan hat sich sogar mehr Gas zu Festpreisen gesichert, als das Land benötigt.
Titelbild
Ein Gaskraftwerk.Foto: Tobias Hase/Archiv/dpa
Von 8. September 2025

Die Abkehr vom Gas hat für Deutschland teure Nebenwirkungen. Das zeigt eine Studie der Unternehmensberatung BCG, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Demnach bindet sich Europa weniger an Gaslieferverträge als andere Weltregionen – und bezahlt deshalb höhere Preise.

Die auf eigene Initiative erstellte Untersuchung zeigt, dass 28 Prozent des aktuellen Gasbedarfs in der EU nicht durch Verträge gedeckt sind.

Japan kauft mehr Gas als nötig

In anderen Ländern sind die Quoten geringer: In Indien müssen nur 17 Prozent des Gasbedarfs kurzfristig eingekauft werden, in China zwölf Prozent. Japan hat sich demnach sogar mehr Gas zu Festpreisen gesichert, als das Land insgesamt benötigt, und ist deshalb gar nicht auf kurzfristigen Handel angewiesen.

Die Studie zeigt auch, ab welchem Gaspreis bei welchen Unternehmen die Margen schrumpfen oder sogar negativ werden.

So würde in der Aluminium- und Basischemie-Industrie sowie bei Raffinerien und in der Papierproduktion bei einem Großhandelspreis von 60 Euro pro Megawattstunde die Gewinnmarge ins Negative kippen. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion