Die Debatten von Charlie Kirk (2) – Randgruppengespräche

Das Bild, das in vielen deutschen Medien von dem konservativen Influencer Charlie Kirk gezeichnet wird, steht in starkem Kontrast zu zahlreichen anderen Darstellungen, die ihn als Vertreter der Debattenkultur, des Austausches und der traditionellen Werte zeigen. Ein Blick auf einige von Kirks Debatten an amerikanischen Universitäten.
Titelbild
8. Oktober 2024, Reno, Universität von Nevada – Zuschauer bei einer Veranstaltung des konservativen politischen Aktivisten und YouTubers Charlie Kirk, Gründer von Turning Point USA, im Rahmen seiner „You're Being Brainwashed”-Tour (Du wirst einer Gehirnwäsche unterzogen).Foto: Andri Tambunan/AFP via Getty Images
Von 28. September 2025

In Kürze:

  • Homosexuell und konservativ – geht das?
  • Verirrte Ich-Suche? Gespräch mit einer jungen „Trans-Person“.
  • Ein Plädoyer für die freie Meinung.
  • „Wir sind täglich gezwungen zu lügen – und wir weigern uns.“

 

Teil 1: Wege und Irrwege des Glaubens

Der amerikanische Konservative Charlie Kirk wurde den meisten Menschen in Deutschland erst nach dem Attentat auf ihn an einem Universitätscampus in Utah am 10. September bekannt. Doch wie stellten die meisten deutschen Medien den für die Erneuerung der Debattenkultur in den USA gefeierten Influencer dar?

In Teil 1 dieser Serie wurde bereits ausführlich darüber berichtet, dass Kirk als angeblicher Rassist, Rechtsradikaler, Faschist und Menschenfeind den Zuschauern hierzulande vorgestellt wurde. Es wurde auch über den in den Medien viel diskutierten Vorwurf eines führenden ZDF-Journalisten vor Millionenpublikum berichtet, Kirk habe zu Steinigungen von Homosexuellen aufgerufen. Der Vorwurf wurde durch Fakten widerlegt.

In diesem Teil geht es um Debatten, die Kirk mit Homosexuellen oder Vertretern der Transgender-Perspektive führte. Aufnahmen zufolge war es für Kirk in diesen Debatten weniger wichtig, seine eigenen christlichen Ansichten durchzusetzen, als junge Menschen von konservativen Werten zu überzeugen.

Politisch verunsichert: Müssen Homosexuelle links wählen?

Bei einer von Kirks Debattenveranstaltungen fragte ihn ein Student, der sich selbst als „schwuler Konservativer“ bezeichnete, was er anderen Schwulen sagen würde, damit sie verstünden, eine Wahl zu haben (was sie wählen).

Kirk sprach zunächst etwas für ihn Grundsätzliches an, und es wurde schnell klar, warum er das tat: „Zunächst möchte ich klarstellen: Ich denke nicht, dass du dich allein aufgrund deiner sexuellen Orientierung vorstellen solltest.“ Der junge Mann stimmte dem zu, und Kirk fuhr fort: „Ich denke, man sollte als Person betrachtet werden, und Sie sind ganz sicher ein vollwertiger Mensch, und ich bin sicher, Sie behandeln Menschen gut, und deshalb möchte ich weg von dieser Vorstellung, dass Sie schwul-irgendetwas sind, oder?“

Kirk schlug stattdessen vor, er könnte sagen: „Ich bin konservativ und ich habe auch, weißt du, gleichgeschlechtliche Orientierung, das ist in Ordnung.“ Dann ging er kurz näher darauf ein: „Ich denke einfach, dass wir in diesem Land einen langen Weg in die falsche Richtung gegangen sind, wo wir so tun, als sei der wichtigste Teil deiner Identität, was du im Schlafzimmer tust.“

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Dann erklärte er seinen eigenen Standpunkt dazu: „Mir bedeutet es nicht so viel, aber wenn du mich aus der Perspektive eines Christen und Konservativen fragst, stimme ich diesem Lebensstil nicht zu.“

Auf die Frage der (Präsidenten-)Wahl zurückkommend, sagte er: „Aber ich nehme an, du stimmst vielem von dem zu, worüber wir reden, richtig? Starke Grenzen, starkes Land. Und dafür heißen wir dich in der konservativen Bewegung willkommen.“ Der junge Mann fragte, ob er eine (MAGA-)Kappe bekommen könne. „Na klar, absolut.“

Ein Gespräch mit einem „Transgender-Mann“

Bei einer Veranstaltung fragte eine sich als „Transgender-Mann“ vorstellende Person Kirk nach seiner Ansicht zu Hormontherapien. Kirk fragte die unsicher wirkende Person, ob sie ihre Geschichte erzählen möge. „Ich wusste das schon seit der dritten Klasse, und ich bin gerade 19, fast 20. Ich wusste es im Grunde seitdem. Ich habe erst in der 7. und 8. Klasse angefangen, einen anderen Namen zu verwenden. Ich weiß nur nicht, was bei dem medizinischen Zeug, was da wahr ist, was nicht, was hilfreich ist, weil ich so viele unterschiedliche Meinungen gehört habe.“

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Kirk antwortete einfühlsam: „Zunächst einmal vielen Dank dafür. Und ich werde dir eine Meinung sagen, die dir nur sehr wenige Menschen jemals sagen werden, nämlich: Ich möchte, dass du sehr vorsichtig damit bist, Medikamente in deinen Körper zu geben, um deinen Körper zu verändern. Ich ermutige dich stattdessen, zuerst an dem zu arbeiten, was in deinem Kopf vor sich geht. Ich denke, was du zuallererst brauchst, ist einfach eine Diagnose. Nur jemanden, der sich anhört, was du durchgemacht hast, und sich anhört, was sonst noch los ist.“

„Mein Gebet für dich – und nochmal, das werden dir nur sehr wenige Menschen sagen – ich möchte wirklich, dass du dich wohlfühlst, so wie du geboren wurdest. Ja, ich weiß, dass du dich vielleicht nicht so fühlst, aber ich denke, das ist etwas, das du erreichen kannst.“ Er fuhr fort und erklärte: „Ich denke, dass du mit dem richtigen Team und den richtigen Leuten keinen Krieg gegen deinen Körper führen musst. Du kannst lernen, deinen Körper zu lieben.“

Ein hartes Plädoyer gegen aufgezwungene Ansichten

Wie im ersten Teil dieses Berichts bereits dargelegt wurde, trat Charlie Kirk mit seinem christlichen Weltbild jedoch auch entschlossen für die freie Meinung ein und die Wahrheit, die sich ihm erschloss.

In einer Debatte kritisierte Kirk das Verhalten und die Forderungen der Transgender-Befürworter. Ein schon älterer Student – offenbar ein Transaktivist – argumentierte: „Es ist keine sichere Welt für Trans-Personen“ und Kirk reagierte mit einer Gegenaussage: „Es ist auch keine sichere Welt für diejenigen von uns, die Trans-Personen kritisieren.“

Dann schilderte er Alltagssituationen: „Trans-Personen hören nicht auf, in die Frauenumkleide zu gehen und Frauen die Medaillen zu stehlen und dann Menschen zu bestrafen, weil sie nicht die richtigen Pronomen verwenden. Uns ist ‚leben und leben lassen‘ recht. Die Trans-Alphabet-Mafia will aber sagen: Lebt und lasst uns herrschen.“ Dann wiederholte er seine Argumentation aus der Gegenperspektive: „Ihr müsst unsere Pronomen verwenden. Ihr müsst uns in eure Umkleidekabine lassen. Ihr müsst uns zu euren Sportwettkämpfen zulassen. Wenn nicht, seid ihr bigott und wir werden euch bestrafen.“

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Kirk bringt seinen eigenen Standpunkt ins Spiel: „Es ist mir egal, wenn du alleine ein Kleid tragen willst. Nur zu, leb dich aus. Aber wenn du mich zwingst, Pronomen zu verwenden, die nicht wahr sind, und meinen Kindern Dinge lehrst, die materiell oder biologisch falsch sind, dann haben wir ein ernstes Problem.“

Warum Kirk dieses Thema so umtrieb, war auch in einem weiteren Video zu sehen, als ihm eine Trans-Unterstützerin erklärte, dass es nicht so wichtig sei, dass Trans-Personen in Frauenumkleiden gehen und Trophäen im Frauensport abräumen. Es gehe darum, „dass sich die Leute wohlfühlen und respektvoll sind“.

Charlie Kirk erkannte darin einen Unterschied in der Denkweise: „Du betrachtest die Welt also aus der Perspektive des Versuchs, die Bedürfnisse der Unterdrückten zu ermöglichen. Wir sehen die Welt durch richtig und falsch, moralisch und unmoralisch, und gerecht und ungerecht. Es ist uns egal, ob sich die Leute wohlfühlen. Uns geht es darum, was richtig ist. Uns geht es um den Schutz von Frauen.“

Gegenüber einer anderen Person erläuterte Kirk, warum es wichtig sei, Mann und Frau als solche auch benennen zu können. Sein Gegenpart fragte: „Warum müssen Sie das wissen? Warum ist es wichtig …?“ Kirk antwortete: „Weil wir täglich gezwungen werden, zu lügen und die mentalen Wahnvorstellungen von Menschen zu bestätigen, und wir uns weigern zu lügen.“

In Teil 3 der Artikelserie werden wir Charlie Kirks Debatten zum Thema „positive Diskriminierung“ und Rassismus beleuchten.



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