Die Debatten von Charlie Kirk (3) – der „schwarze Pilot“ und der „Faschist“

In Kürze:
- Streitfrage: Fachliche Qualifikation oder Quote nach Hautfarbe oder Geschlecht?
- Kampfparole „Faschist“ – Begründung? Keine.
- „Erzfeind“ Van Jones: „Er war nicht für Gewalt. Er war für Dialog.“
Teil 1: Wege und Irrwege des Glaubens
Teil 2: Randgruppengespräche
Das öffentlich-rechtliche deutsche Fernsehen hatte nach dem Attentat auf den amerikanischen konservativen Influencer Charlie Kirk in Utah nicht mit Kritik an dem ermordeten 31-Jährigen gespart. Unter anderem wurde ihm im ZDF unterstellt, rassistische Aussagen getätigt zu haben. Denn Kirk hatte am 23. Januar 2024 in seiner „Charlie Kirk Show“ gesagt: „Wenn ich einen schwarzen Piloten sehe, denke ich: Junge, ich hoffe, er ist qualifiziert.“ Offensichtlich wurde dies von manchen als rassistische Aussage gewertet, zumal der Kontext weggelassen wurde.
Der „schwarze Pilot“ – „positive Diskriminierung“
„Focus online“-Chefkorrespondent Ulrich Reitz sagte in einem Interview als Reaktion zu den Vorwürfen: „Charlie Kirk war ein Menschenfreund und kein Menschenfeind. Was er infrage gestellt hat, waren die links-woken Kriterien für die Vergabe von Jobs und die ganze Quotenhuberei.“ Demnach könnten sich Passagiere möglicherweise unsicher fühlen, wenn sie annehmen müssten, dass eine Person nicht aufgrund ihrer Qualifikation und Leistung einen speziellen Job ausübe, sondern vielleicht wegen ihrer Hautfarbe.
Doch was sagte Kirk nach der Ausstrahlung der Sendung vom Januar 2024 selbst dazu?
„Gut, lass mich dir genau sagen, was ich gesagt habe“, sagte Kirk auf einer seiner Debattenveranstaltungen und erklärte, dass das eine Reaktion auf die Ankündigung der Fluglinie United Airlines gewesen sei, die Hälfte aller zukünftigen Pilotenposten mit Frauen oder „People of Color“ zu besetzen. Laut Kirk liege der derzeitige Anteil bei 15 Prozent: „Sie wollen also von 15 Prozent auf 50 Prozent erhöhen.“
Demnach habe sich die Diskussion daran entzündet, dass „jedes Mal, wenn positive Diskriminierung angewandt wird, Standards gesenkt werden müssen“. Es gebe keinen einzigen Fall, in dem das nicht passiert sei, so Kirk.
Dann wiederholte er den in der Sendung genannten Satz, der seither isoliert als Beweis seines angeblichen Rassismus dargestellt worden war. Nach Kirks Aussage bringe ihn das dazu, zu denken, dass die Person vielleicht nicht aufgrund ihrer Qualifikation, sondern ihrer Rasse ausgewählt worden sei: „Aber so bin ich nicht, aber das bringt mich dazu, so zu denken. Und ich stehe uneingeschränkt zu dieser Aussage.“
Dann erklärt Kirk die Folge von politischen Maßnahmen, die allgemein mit den Worten Diversität, Verteilungsgerechtigkeit und Inklusion (DEI: Diversity, Equity, Inclusion) umschrieben werden: „Sie senken die Messlatte der Standards und erhöhen [die Messlatte für] Dinge, die keine Rolle spielen, wie Hautfarbe und ethnischer Hintergrund. Das ist also, was ich gesagt habe.“ Kirk machte deutlich, was er hingegen befürworte: „Ich möchte eine Einstellungsquote und ein Programm, das sich nur um die Qualifikation kümmert, nicht um die Hautfarbe.“
Faschistenvorwurf – oder worum geht es hier eigentlich?
Bei einer Veranstaltung von „Prove me wrong“ (Zeige, dass ich falsch liege) von Anfang 2024, dem Debattenformat, das Kirk regelmäßig an Universitäten abgehalten hatte, wurde der konservative Aktivist von einem Studenten mit einem Faschismusvorwurf konfrontiert.
Er fragte nach: „Lass uns das durchgehen. Wie bin ich ein Faschist? Kannst du nur eine Sache nennen, die ich glaube und die faschistisch ist?“ Darauf war der Student offenbar nicht vorbereitet. Er kam ins Stocken, der Angriff zerbröselte.
Kirk ergriff das Wort: „Ich bin so ein schlechter Faschist. Ich lasse die Leute, die nicht einverstanden sind, 2 Stunden lang ununterbrochen am offenen Mikrofon mit mir sprechen, okay? Ich bin ein miserabler Faschist. Ich bin eher wie ein 1970er-Jahre-Liberaler, der für Meinungsfreiheit einsteht, kein Faschist.“
Nach einem nächsten Vorwurf, dass sich bei Turning Point USA alles nur darum drehe, vom Faschismus bis zum Fracking Geld zu verdienen, sagte der Student auch: „Es scheint, als ob Sie nur wollen, dass die Reichen noch reicher werden.“ Nun drehte sich das Thema weg vom Faschismus, hin zu den Reichen.
Van Jones: „Er war für Dialog“
Für seine Dialogbereitschaft wurde Charlie Kirk selbst von einigen seiner „Erzfeinde“ geachtet. Nach dem Mord an einer Ukrainerin in einer S-Bahn in den USA lieferte sich Kirk wenige Wochen vor seiner eigenen Ermordung einen Online-Schlagabtausch mit dem politischen CNN-Kommentator und ehemaligen Berater von Barack Obama, Van Jones.
Kirk behauptete, die Frau sei von dem schwarzen Tatverdächtigen ermordet worden, weil sie weiß gewesen sei. Van Jones wies das als unbegründet zurück.
Der Fall schlug hohe Wellen in den USA und Kirk versuchte, Van Jones zu kontaktieren, um mit ihm fair und „wie Gentlemen“ darüber zu debattieren. Das Attentat von Utah kam dazwischen. Van Jones zollte dieser Geste später großen Respekt, nannte ihn auf CNN „Mr. Debate“ und erklärte: „Er war nicht für Zensur. Er war nicht für Bürgerkrieg. Er war nicht für Gewalt. Er war für Dialog – sogar mit mir.“
In Teil 4 der Artikelserie werden wir Charlie Kirks Debatten zum Thema demokratische Oligarchie, illegale Migration und Kriminalität beleuchten.
 
                         
                         
                        





















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