Finnland: Hochrangiger chinesischer Funktionär bedroht Falun-Gong-Infostand im Park

Ein hochrangiger KPCh-Funktionär und früherer Regierungschef von Hongkong trifft auf einen Falun-Gong-Infostand in einem Park in Finnland und bedroht die Praktizierenden. Am Ende kommt die Polizei.
Titelbild
Leung Chun-ying, ehemaliger Regierungschef von Hongkong, bedroht am 13. August 2025 Falun-Gong-Praktizierende im Sibelius-Park in Helsinki.Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Falun-Gong-Praktizierenden aus Helsinki
Von 22. August 2025

In Kürze:

  • Zufall oder Teil der Strategie? Ein dramatisches Treffen der Gegensätze
  • Leugnung der Verbrechen und Bedrohung von Opfern
  • Falun Dafa Information Center: Globale Einschüchterungskampagne des Regimes

 

In Finnland kam es am 13. August zu einem ungewöhnlichen Vorfall mit einem hochrangigen Funktionär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).

„Genosse Leung“ in Helsinki

Leung Chun-ying war von 2012 bis 2017 Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und wurde bereits zu seiner Amtszeit als insgeheimes KPCh-Mitglied in Hongkong kritisiert.

Heute ist Leung ganz offiziell stellvertretender Vorsitzender der „Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes“ und steht einem mächtigen Apparat vor, dessen Aufgabe darin besteht, Pekings Agenda innerhalb und außerhalb Chinas voranzutreiben, insbesondere auch durch Einfluss- und Geheimdienstoperationen im Ausland.

Vor einigen Tagen verweilte Leung in der finnischen Hauptstadt Helsinki und besuchte dabei auch den Sibelius-Park, ein bei Anwohnern und Touristen beliebtes Naherholungsgebiet.

Überraschendes Zusammentreffen

Offenbar für den chinesischen Funktionär überraschend, sah er dort einige Falun-Gong-Praktizierende an einem Infostand, die dort Unterschriften gegen die Verfolgung der spirituellen Bewegung durch das kommunistische Regime in China sammelten. Einige andere übten die Falun-Gong-Meditation.

Falun Gong wird seit 1999 in China verfolgt und unterdrückt. Es ist bei Strafe verboten, die Falun-Gong-Bücher zu lesen, in denen die Menschen zu einem Leben nach den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ermutigt werden, oder die Meditationsübungen zu praktizieren. Zuwiderhandlungen können lange Haftstrafen nach sich ziehen, inklusive Zwangsarbeit, Gehirnwäsche, Folter und Mord.

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Regina Leung Tong Ching-yee und zwei anderen Männern näherte er sich dem Stand, als einer der anwesenden Falun-Gong-Praktizierenden die Gruppe mit „Willkommen in Finnland“ begrüßte.

Leung Chun-ying, ehemaliger Regierungschef von Hongkong, und seine Frau Regina Leung Tong Ching-yee konfrontieren Falun-Gong-Praktizierende im Sibelius-Park in Helsinki, Finnland, am 13. August. Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Falun-Gong-Praktizierenden in Helsinki

Leugnung der Verbrechen und Bedrohung der Praktizierenden

Leung verleugnete nach Angaben von Augenzeugen die Existenz der Verfolgung in China und das Ehepaar zückte seine Handykameras. Sie filmten die Personen am Infostand. Einige der Anwesenden, die erst vor Kurzem aus China geflüchtet waren, nachdem sie jahrelang Schikanen, Überwachung und andere Formen der Verfolgung erlebt hatten, empfanden dies als bedrohlich.

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In einer von Epoch Times überprüften Aufzeichnung drohte der Funktionär: „Sobald wir Ihre Namen haben, können wir nach unserer Rückkehr sofort [in einer Überwachungsdatenbank] nachschauen, einen nach dem anderen.“

Regina Leung Tong Ching-yee, Ehefrau des ehemaligen Hongkonger Regierungschefs Leung Chun-ying, am 13. August 2025 im Sibelius-Park in Helsinki. Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Falun-Gong-Praktizierenden in Helsinki

Chinas „allsehendes Auge“ schaut auch nach Finnland

Die gefilmten Personen verstanden dies als Drohung mit Verweis auf Chinas fortschrittliche Gesichtserkennungstechnologie und die umfassende Polizeidatenbank des kommunistischen Regimes.

Die Praktizierenden meldeten den Vorfall der finnischen Polizei, die kurz nach Leung und seiner Frau eintraf. Die Beamten versicherten den Praktizierenden, dass ihr Stand nach finnischem Recht geschützt sei, und sagten, sie würden das Gebiet überwachen, um etwaige Störungen zu verhindern.

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Der Falun-Gong-Praktizierende, der Leung anfangs begrüßt hatte und der um Anonymität bat, sagte gegenüber der Epoch Times: „Wir sind außerhalb Chinas, aber es fühlt sich nicht besonders sicher an.“ Die Kommunistische Partei Chinas versuche immer noch, sie zu verfolgen.

Teil eines größeren Plans?

Für Levi Browde, Geschäftsführer des Falun Dafa Information Center in New York, ist der Vorfall im Park von Helsinki „Teil eines größeren Trends, bei dem Funktionäre und Anhänger der Kommunistischen Partei Chinas versuchen, Falun-Gong-Praktizierende außerhalb Chinas einzuschüchtern, zu überwachen und zum Schweigen zu bringen“.

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„Dass ein hochrangiger chinesischer Beamter friedlich Meditierende in einer europäischen Demokratie persönlich konfrontiert, unterstreicht, wie hoch die Priorität der Unterdrückung von Falun Gong für Peking nach wie vor ist“, sagte er in einer Erklärung.

Browde merkte jedoch auch an, dass mehrere von Leungs Kommentaren „veranschaulichen, wie sehr die chinesischen Funktionäre selbst von der Propaganda der KPCh getäuscht werden“.

Browde sagte auch: „Während das chinesische Regime seine weltweiten Einschüchterungs- und Zwangskampagnen intensiviert, ist es unerlässlich, dass die demokratischen Länder Maßnahmen ergreifen, um gefährdete Gemeinschaften wie Falun Gong und die finnischen Bürger, die diesen Glauben praktizieren, zu schützen.“

Er forderte die finnischen Behörden auf, Leungs Verhalten öffentlich zu verurteilen und die chinesische Überwachung und Schikanierung der spirituellen Gruppe im Land zu untersuchen.

Der Artikel basiert auf „Senior CCP Official Threatens Falun Gong Practitioners in Finland“ von Eva Fu, erschienen im Original auf theepochtimes.com.



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