Hamas lehnt israelischen Vorschlag für Waffenruhe ab

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln und eine neue Waffenruhe stecken fest: Die islamistische Terrororganisation hat Berichten zufolge den jüngsten israelischen Vorschlag abgelehnt.
Der ranghohe Hamas-Vertreter Chalil al-Haja sagte am Donnerstag in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, dass die militante Palästinensergruppe keine „Teilvereinbarung“ akzeptiere. Sie strebe vielmehr „ein umfassendes Abkommen“ an „als Gegenleistung für die Beendigung des Krieges“. Laut der „Jerusalem Post“ beinhaltet der aktuelle Entwurf die Freilassung von zehn Geiseln für eine 45-tägige Feuerpause.
Die islamistische Organisation sei allerdings bereit, über ein umfassendes Abkommen zu verhandeln, das die Freilassung aller Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge, einen vollständigen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen und Zusagen für den Wiederaufbau umfasse.
„Die Äußerungen der Hamas zeigen, dass sie nicht an Frieden, sondern an ständiger Gewalt interessiert ist“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, James Hewitt. „Die Bedingungen der Trump-Regierung haben sich nicht geändert: die Geiseln freilassen oder die Hölle erleben.“
„Tore der Hölle öffnen“
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich forderte eine weitere militärische Eskalation im Gazastreifen. „Es ist an der Zeit, der Hamas die Tore der Hölle zu öffnen und die Kämpfe zu intensivieren, bis der Gazastreifen vollständig besetzt, die Hamas vernichtet und Präsident [Donald] Trumps Plan zur freiwilligen Ausreise der Bewohner von Gaza in andere Länder umgesetzt ist“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X.
Die letzte Phase der Waffenruhe endete vor rund einem Monat, nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf die Bedingungen für die nächste Phase des Deals hatten einigen können. Die Hamas fordert die Umsetzung einer zweiten Phase des Abkommens, die ein Ende des Kriegs und den Abzug der israelischen Soldaten vorsieht. Sie sollte ursprünglich Anfang März beginnen.
Die Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Dabei töteten sie 1.200 Personen, hauptsächlich Zivilisten, und verschleppten mehr als 250 als Geiseln nach Gaza. Nach Angaben der „Jüdischen Allgemeinen“ sind noch 24 verschleppte Geiseln (Stand Februar) am Leben. (dpa/afp/red)
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