Kritik an WHO: Neue US-Regierungsseite beleuchtet Pandemieursachen

Fünf Jahre nach der weltweiten Ausbreitung der Corona-Pandemie hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump die Themenseite des Weißen Hauses umgestaltet. Die nunmehrige Seite covid.gov ersetzt damit eine zuvor von der Regierung Joe Biden gestaltete. Diese hatte vor allem Informationen zur Bestellung von Tests, zu Impfungen und zu Symptomen von COVID-19 enthalten.
Weißes Haus führt wesentliche Indizien für Laborursprung von Corona auf
Die neue Seite hat demgegenüber den Ursprung der Corona-Pandemie zum Schwerpunkt. Zudem übt sie teilweise fundamentale Kritik an der WHO, an Eindämmungsmaßnahmen, die von der Vorgängerregierung oder manchen Bundesstaaten veranlasst wurden, und dafür verantwortlichen Personen. Auch der 557 Seiten lange Schlussbericht der Republikaner im Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Umgang mit der Corona-Pandemie ist auf der Seite eingebettet.
Gleich eingangs führt das Weiße Haus fünf Punkte an, aus denen eindeutig hervorgeht, dass ein Leck in einem Labor der Ursprung der Pandemie gewesen sei. So besitze das Virus eine biologische Eigenschaft, die in der Natur nicht vorkommt. Daten zufolge habe es – im Unterschied zu anderen Pandemien – keine Spillover-Ereignisse gegeben, sondern eine einzige Einschleppung in den Menschen.
Die neu gestaltete Seite weist nun auf ein Forschungslabor hin, das sich zuvor auf sogenannte Gain-of-Function-Forschung spezialisiert habe. Dabei habe dieses auch mit Pathogenen experimentiert und dabei Biosicherheitsmaßnahmen nicht in ausreichendem Maße beachtet.
Faktenchecker veranlassten Sanktionen in sozialen Medien gegen Labortheorie
Die Seite weist auch auf Erkrankungen von Forschern des Wuhan Institute of Virology (WIV) an COVID-ähnlichen Symptomen im Herbst 2019 hin. Diese seien aufgetreten, bevor COVID-19 auf dem sogenannten Feuchtmarkt in Wuhan aufgetreten sei. Das kommunistische Regime in China hatte Informationen über diese Erkrankungsfälle unterdrückt.
Das Weiße Haus weist außerdem darauf hin, dass es bis heute nach fast allen wissenschaftlichen Maßstäben einen Beweis für einen natürlichen Ursprung des Coronavirus geben müsse. Davon könne jedoch keine Rede sein.
Obwohl von Beginn an – unter anderem in den Geheimdiensten – Anhaltspunkte für einen Laborunfall als Auslöser der Pandemie identifiziert wurden, wies die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diese noch 2021 zurück. In sozialen Medien gab es Sanktionen für Beiträge, in denen diese angesprochen wurden. Sogenannte Faktenchecker beanstandeten diese konsequent. In späteren Jahren enthüllten Social-Media-Betreiber, dass die Regierung Biden mehrfach direkt auf eine Ahndung dieser vermeintlichen Fehlinformationen drängte.
Die Rolle der EcoHealth Alliance stößt auf scharfe Kritik
Weiter unten wird unter anderem dem früheren COVID-19-Berater des Weißen Hauses, Anthony Fauci, zum Vorwurf gemacht, die Möglichkeit eines Laborlecks vorschnell zurückgewiesen zu haben. Dabei hätten er und auch weitere Meinungsmultiplikatoren in der Zeit der Corona-Krise zu Unrecht auf eine Studie in der Zeitschrift „Nature“ gestützt. Diese war von Wildtieren als Ursprung der Pandemie ausgegangen.
Die Seite des Weißen Hauses übte auch massive Kritik an der EcoHealth Alliance. Diese als NGO firmierende Vereinigung forscht eigenen Angaben zufolge an der Verhinderung von Pandemien. Zudem befasse man sich mit der Förderung von Naturschutz in weltweiten Hotspot-Regionen. Die Vereinigung befasste sich unter anderem mit Forschungsarbeiten zu SARS-, MERS- oder Ebola.
Zwischen 2011 und 2020 unterstützten mehrere US-Ministerien die Forschung der EcoHealth Alliance mit jährlich bis zu 15 Millionen US-Dollar. In der Zeit von 2005 bis 2019 arbeitete die Vereinigung, die bis zum 6. Januar 2025 von Wissenschaftsmanager Peter Daszak geleitet wurde, mit dem Viruslabor WIV in Wuhan zusammen.
Fauci will den Ursprung von Corona in Labor nicht grundsätzlich ausgeschlossen haben
Im Mai 2024 – und damit noch in der Ära Biden – setzte das US-Gesundheitsministerium jede Förderung für die Vereinigung aus. Begründet hat die US-Regierung den Förderstopp damit, dass EcoHealth das Viruswachstum bei Experimenten am Wuhan-Labor nicht angemessen überwacht habe. Zudem habe man angeforderte Informationen nicht rechtzeitig übergeben und sich abzeichnende Überschreitungen von Überschreitungen zulässiger Schwellenwerte den National Institutes of Health (NIH) mitgeteilt.
EcoHealth hatte bestritten, sogenannte Gain-of-Function-Forschung betrieben zu haben, obwohl diese zum Schwerpunktgebiet des Instituts in Wuhan gehört habe. Bei dieser Forschung geht es um die genetische Veränderung von Organismen, um deren biologische Funktionen zu erweitern. Zu diesen Organismen sollen auch gefährliche Viren gehört haben. EcoHealth äußerte in einer Erklärung vom Juni 2024, seine Forschung könne die Corona-Pandemie nicht ausgelöst haben. Der Ursprung des Virus sei natürlich, entgegenlautende Behauptungen, politisch motiviert.
Fauci wiederum stellte in Abrede, die Labortheorie zum COVID-19-Ausbruch als „Verschwörungstheorie“ abgetan zu haben. Er habe sich lediglich gegen ein Narrativ gewandt, wonach dieses absichtlich herbeigeführt worden wäre und er selbst Druck auf die CIA ausgeübt habe, nicht über ein Laborleck zu sprechen.
Nutzen von Social Distancing und Maskenpflicht angezweifelt
Auch die NIH werden auf der neuen Seite nicht von Kritik verschont. Deren Verfahren zur Finanzierung und Überwachung potenziell gefährlicher Forschung seien „mangelhaft und unzuverlässig“. Sie stellten „eine ernsthafte Bedrohung sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für die nationale Sicherheit“ dar. Sie hätten zudem ein Umfeld geschaffen, das „die Umgehung von Bundesgesetzen zur Aufbewahrung von Aufzeichnungen förderte“.
Das Weiße Haus übt auch deutliche Kritik an der WHO. Diese habe dem Druck der Kommunistischen Partei Chinas nachgegeben und Chinas politische Interessen über ihre internationalen Pflichten gestellt. Und der von der Organisation angestrebte Pandemievertrag könne den Interessen der USA schaden.
An mehreren zentralen Pandemiemaßnahmen übt die neue Seite des Weißen Hauses massive Kritik. So seien Empfehlungen zur sozialen Distanzierung („6 Fuß (1,83 m) Abstand“) oder Schulschließungen willkürlich gewesen und hätten keine wissenschaftliche Grundlage gehabt.
Bezüglich des verpflichtenden Tragens von Masken hätten Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens ebenfalls keine hinreichenden Daten zur Wirksamkeit dieser Maßnahme präsentiert. Dies habe zu Misstrauen in der Öffentlichkeit geführt. Tatsächlich hatte es zwar eine Reihe theoretischer Studien zur Wirksamkeit von Schutzmasken gegeben. Eine abschließende Bezifferung des Effekts konnten jedoch auch Sachverständigenausschüsse wie jener des Deutschen Bundestages nicht liefern.
Lockdowns haben „wirtschaftliche und psychische Probleme geschaffen“
Den schlimmsten Schaden hätten jedoch die anhaltenden Lockdowns verursacht. Diese hätten „nicht nur der amerikanischen Wirtschaft, sondern auch der psychischen und physischen Gesundheit der Amerikaner unermesslichen Schaden zugefügt“. Statt gezielt die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen, hätten Bundesregierung und Bundesstaaten Millionen Amerikanern den Verzicht auf wichtige Elemente eines gesunden und finanziell gesunden Lebens aufgezwungen.
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