Putin verkündet Feuerpause zu Ostern – Selenskyj: Ukraine wird „Russlands Handlungen widerspiegeln“

Gerade sendeten die USA Signale, sie könnten womöglich ihre Friedensbemühungen für die Ukraine einstellen. Kurz darauf macht Kremlchef Putin überraschend eine Ankündigung.
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Präsident Wladimir Putin.Foto: Alexei Danitschew/pool/afp via Getty Images
Epoch Times19. April 2025

Kremlchef Wladimir Putin hat überraschend eine kurze Feuerpause für Ostern ausgerufen. Putin hatte sich zuvor mit Generalstabschef Valeri Gerassimow getroffen und über die Lage an der Front informieren lassen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Waffenruhe werde von den russischen Truppen unter der Bedingung eingehalten, dass sich auch die ukrainischen Streitkräfte daran hielten.

Die Waffenruhe gelte ab 18.00 Uhr Moskauer Zeit (17.00 Uhr MESZ) am 19. April bis 00.00 Uhr (Moskauer Zeit) am 21. April, sagte er am Samstag bei einem vom Fernsehen übertragenen Treffen mit dem russischen Generalstabschef Waleri Gerassimow.

Putin rief die Ukraine auf, in diesem Zeitraum ebenfalls die Waffen niederzulegen. Er fügte hinzu, dass russische Truppen bereit bleiben müssen, um jede potenzielle Verletzung durch ukrainische Streitkräfte abzuwehren.

Anhaltende russische Angriffe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Ankündigung als unehrlich zurück und verwies auf anhaltende russische Angriffe.

„Um 17:15 wurden russische Angriffsdrohnen in unserem Himmel entdeckt“, sagte er in einem Beitrag in den sozialen Medien und fügte hinzu, dass ukrainische Streitkräfte in den russischen Regionen Kursk und Belgorod aktiv bleiben.

„Wenn Russland nun plötzlich bereit ist, sich wirklich auf ein Format des vollständigen und bedingungslosen Schweigens (der Waffen) einzulassen, wird die Ukraine entsprechend handeln – und damit Russlands Handlungen widerspiegeln“, schrieb Selenskyj am Samstagabend auf der Platform X.

USA könnte sich von Vermittlungen zurückziehen

Die Ankündigung des Oster-Waffenstillstands kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für die von den USA angeführten diplomatischen Bemühungen, den Krieg zu beenden, wobei in Washington die Frustration über das Fehlen von Fortschritten wächst.

Präsident Donald Trump, der während seines Wahlkampfs versprochen hatte, nach seiner Wahl schnell eine Beendigung des Konflikts zu vermitteln, sagte am Freitag, er werde die Vermittlungsbemühungen vollständig aufgeben, wenn beide Seiten nicht innerhalb von Tagen Anzeichen echten Engagements zeigen.

„Wenn aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: ‚Ihr seid dumm, ihr seid Narren, ihr seid schreckliche Menschen‘, und wir werden einfach passen“, sagte Trump während einer Zeremonie im Weißen Haus.

„Aber hoffentlich müssen wir das nicht tun.“

Austausch von Kriegsgefangenen

Russland und die Ukraine haben am Karsamstag erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 246 russische und ukrainische Soldaten kehrten an einem nicht näher beschriebenen Ort an der Grenze zu Belarus zu ihren eigenen Truppen zurück, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

„Außerdem wurden als Geste des guten Willens 31 verwundete Kriegsgefangene im Austausch gegen 15 verwundete russische Soldaten, die dringend medizinisch versorgt werden müssen, übergeben“, heißt es in der Mitteilung.

Der Austausch war von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden. Die Kriegsparteien haben in den mehr als drei Jahren seit Beginn der russischen Invasion mehrmals Kriegsgefangene ausgetauscht. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj konnten auf diese Weise 4.552 ukrainische Soldaten nach Hause zurückkehren.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen und theepochtimes.com)



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