Maronen: Mehr als ein Winter-Snack

Wenn der Herbst die Wälder bunt färbt, beginnt auch die Zeit der Maronen beziehungsweise Esskastanien. Die traditionsreichen Nussfrüchte überzeugen nicht nur mit ihrem feinen Aroma – sie punkten auch mit wertvollen Nährstoffen und stärken Körper und Geist auf gesunde Weise.
Titelbild
Geröstete Maronen sind gut für Herz und Nerven.Foto: iStock/Marka777
Von 15. Oktober 2025

In Kürze:

  • Maronen waren früher ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
  • Die Esskastanien liefern wertvolle Nährstoffe und Vitamine.
  • Sie stärken Nerven, Gehirn und Herz und sind zudem basisch.

 

Herbstzeit ist Maronenzeit. Frisch geröstet sind Maronen ein wärmender und nahrhafter Snack an kalten Wintertagen – besonders auf Weihnachtsmärkten sind sie heiß begehrt. Doch die glänzend braunen Nüsse können weit mehr. Ihr feines, leicht süßliches Aroma macht sie zu einer vielseitigen Zutat in der Küche – ob süß oder herzhaft. Sie liefern dabei wertvolle Nährstoffe und bereichern den Speiseplan auf eine gesunde und zugleich genussvolle Weise.

Herkunft und Geschichte der Marone

Maronen sind eine speziell gezüchtete Form der Esskastanie (Castanea sativa), einer Art der Edelkastanie aus der Familie der Buchengewächse. Ursprünglich stammt die Edelkastanie aus Kleinasien und dem Kaukasus. Durch die Römer gelangte sie nach Europa und verbreitete sich vor allem in den südlichen, wärmeren Regionen. Auch in Deutschland wächst sie – besonders im Südwesten, wo das milde Weinbauklima ideale Bedingungen bietet.

Die stattlichen Bäume erreichen Höhen von 20 bis 30 Metern und tragen ab einem Alter von etwa 15 bis 20 Jahren ihre ersten Früchte – stärkehaltige, essbare Nüsse. Lange bevor Kartoffeln und Mais in Europa bekannt wurden, galten Esskastanien als unverzichtbares Grundnahrungsmittel – insbesondere für die ärmere Bevölkerung in bergigen, wärmeren Regionen, wo der Getreideanbau schwierig war. Die Nüsse wurden zu Mehl verarbeitet und zu Brot gebacken. Deshalb nannte man sie auch das „Brot der Armen“.

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Trotz ihres ähnlichen Aussehens sind Maronen nicht mit der Rosskastanie verwandt. Rosskastanien zählen zur Familie der Seifenbaumgewächse und sind für den Menschen leicht giftig. Ihre Früchte sind dennoch sinnvoll verwendbar, etwa zum Basteln oder aufgrund ihres Saponingehalts zur Herstellung von Waschmittel.

Maronen: nahrhaft und gesund

Maronen, in Österreich auch Maroni genannt, haben einen hohen Sättigungswert. Diesen verdanken sie ihren komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen, die den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen lassen. Zudem liefern die Nüsse hochwertiges Eiweiß, eine Vielzahl an Vitaminen und wertvolle Mineralstoffe.

Wer häufig Maronen verzehrt, versorgt seinen Körper mit wichtigen B-Vitaminen, einschließlich B1,  B2B3 und B6. Diese Vitamine stärken die Nervenfunktion, unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und spielen eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung. So sind Maroni nicht nur für stressreiche Zeiten ein idealer Snack, sondern auch für Sportler und Menschen, die hohe Denkleistungen erbringen müssen – wie im Beruf oder Studium – ein wertvoller Energielieferant.

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Mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt – 25 Milligramm pro 100 Gramm – stärken Maronen das Immunsystem und helfen bei der Abwehr von Infekten. Gemeinsam mit dem enthaltenen Vitamin E schützen die Nüsse unsere Körperzellen vor Schäden durch freie Radikale und beugen der Entstehung von Falten und schlaffem Bindegewebe vor.

Überdies helfen Maronen, den Herzschlag und den Blutdruck zu regulieren. Verantwortlich dafür ist ihr hoher Kaliumgehalt von etwa 700 Milligramm pro 100 Gramm. Kalium unterstützt den Säure-Basen-Haushalt und hilft, überschüssiges Natrium auszuscheiden. Aufgrund ihrer basischen Eigenschaften können Maronen auch bei Übersäuerung, Sodbrennen sowie Reizungen im Magen-Darm-Bereich hilfreich sein.

Schließlich sind Maronen mit nur 209 Kalorien pro 100 Gramm kalorienärmer als andere Nüsse und enthalten nur zwei Gramm Fett. Zudem sind sie glutenfrei und auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit und Zöliakie bestens geeignet.

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Esskastanien rösten

Von September bis Dezember sind Maroni frisch erhältlich oder können selbst gesammelt werden. Um sie genießen zu können, muss ihre Schale entfernt werden. Dafür werden die Früchte für eine Stunde in Wasser gelegt und anschließend auf der gewölbten Seite kreuzweise eingeschnitten. Danach werden sie im Backofen bei 200 °C für 30 bis 40 Minuten geröstet oder etwa 20 bis 30 Minuten gekocht. Solange die Nüsse noch warm sind, lässt sich ihre Schale ganz leicht entfernen und die Maronen sind bereit für die Weiterverarbeitung.

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Vielfältige Geschmackserlebnisse

Das nussige, leicht süßliche Aroma der Esskastanien passt zu vielen Gerichten. Sie schmecken gebraten zu buntem Salat und Gemüse wie Kohlsprossen und Karotten, und harmonieren zu Wildgerichten. Maronenpüree ergibt eine wunderbare Basis für süße Desserts, Eiscreme sowie Cremefüllungen in Kuchen und Torten.

Überdies kann Kastanienmehl zum Backen von Brot und Süßspeisen oder zum Herstellen von Nudeln verwendet werden. Knusprige Kastanienflocken bereichern Müsli und Joghurt oder dienen als Topping auf Suppen und Salaten. Aus Esskastanien lässt sich zudem eine pflanzliche Milchalternative herstellen.

Wer keine frischen Maronen zur Hand hat, kann auch auf tiefgefrorene oder vorgegarte, abgepackte Produkte aus dem Supermarkt zurückgreifen.

Süße Maronencreme als Brotaufstrich:

Zutaten:

  • 300 g Maronen
  • Salz
  • 2 EL weiche Butter
  • 2–3 EL Honig oder Ahornsirup
  • ½ Vanilleschote
  • 2–3 EL Sahne

Zubereitung:

  1. Maronen kreuzweise einschneiden und mit Salzwasser bedeckt bei mittlerer Hitze etwa 30 bis 40 Minuten kochen. Anschließend abgießen und schälen, dabei auch das dunkle Häutchen entfernen. Die noch heißen Maronen mit dem Pürierstab pürieren und etwa 30 Minuten abkühlen lassen.
  2. Butter, Honig, Mark der Vanilleschote und Sahne dazugeben und alles gründlich verrühren. Der Aufstrich passt gut zu Weißbrot, eignet sich aber auch bestens für Desserts oder als Kuchen- und Keksfüllung.

Maronenaufstrich auf Toast. Foto: martiapunts/iStock

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



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