Lang erwarteter WHO-Bericht zum Pandemie-Ursprung veröffentlicht

Nach mehreren Jahren der Untersuchung legt nun die WHO einen Bericht zum Ursprung der Corona-Pandemie vor. Allerdings, so wird angegeben, kann kein abschließendes Ergebnis bekannt gegeben werden, weil China immer noch wichtige Informationen verschweigt.
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WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus während einer Pressekonferenz im Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation in Genf am 10. Dezember 2024.Foto: Fabrice Coffrini/Getty Images
Von 1. Juli 2025

„So wie die Dinge stehen, müssen alle Hypothesen auf den Tisch kommen, einschließlich dass es zu zoonotischen Übertragungen und Laborlecks“ gekommen sein könnte, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Pressekonferenz nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts zur Herkunft der Corona-Pandemie.

Ein im November 2021 vom Generaldirektor eingesetztes 27-köpfiges Expertengremium veröffentlichte am vergangenen Freitag, 27. Juni, seinen lang erwarteten Bericht.

Darin fordert die Scientific Advisory Group for the Origins of Novel Pathogens (SAGO) auf der Suche nach der Quelle von SARS-CoV-2 die „Regierungen – insbesondere jene, in denen die ersten Fälle beim Menschen bestätigt wurden“ – zum offenen Informationsaustausch auf.

Welche Informationen verheimlicht China?

Denn das Expertengremium erklärt, es könne ohne die von China bislang zurückgehaltenen Informationen keine abschließende Aussage über den Ursprung der COVID-19-Pandemie treffen.

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Dem Bericht zufolge seien unter anderem die folgenden Daten von Peking angefordert worden:

  • über 500 Sequenzen von COVID-19-Patienten im Frühstadium,
  • detailliertere Informationen über Tiere, die auf den Nassmärkten in Wuhan verkauft wurden,
  • Informationen über die Labore in Wuhan, darunter auch die Gesundheitsakten des Personals,
  • Informationen zur Biosicherheit des Wuhan Institute of Virology und
  • Informationen zur Biosicherheit des Labors der China CDC (Chinesisches Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention) in Wuhan.

„Angesichts dessen war SAGO nicht in der Lage, den Weg der menschlichen Infektion angemessen zu beurteilen“, hieß es weiter.

Aufgrund der verfügbaren und geprüften Beweise geht man derzeit davon aus, dass es eine „zoonotische Übertragung von SARS-CoV-2 auf die menschliche Bevölkerung“ gegeben habe, „entweder direkt von Fledermäusen oder über einen Zwischenwirt“. Doch hier können ohne die fehlenden Informationen keine Schlussfolgerungen getroffen werden, wann und wo dies geschehen sein könnte.

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USA sehen Laborleck als „wahrscheinlichsten Ursprung“ an

Im Januar dieses Jahres erklärte die CIA, sie gehe davon aus, dass die COVID-19-Pandemie „eher“ aus einem Labor stamme, und schloss sich damit den früheren Schlussfolgerungen des FBI und des US-Energieministeriums an.

Im April unterstützte die Trump-Regierung offiziell die Labor-Theorie, indem sie eine COVID-19-Website des Weißen Hauses dahingehend änderte, dass nun ein Labor als „der wahrscheinlichste Ursprung von COVID-19“ bezeichnet wurde.

Ein US-Bezirksgericht in Missouri verhängte kürzlich eine Strafzahlung in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar gegen die Kommunistische Partei Chinas „wegen der Auslösung der COVID-19-Pandemie“.

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Regime weist Verantwortung von sich

Aktuell beschuldigt das kommunistische Regime in Peking jedoch in einem neu veröffentlichten Weißbuch die USA als Ursprung des Virus. Zu Corona-Zeiten beschuldigte China mehrere Länder, der Ursprung des Virus zu sein, einschließlich Italien und Japan.

Im Mai 2023 erklärte George Gao, der während der COVID-19-Pandemie die China CDC leitete, gegenüber der BBC, dass chinesische Funktionäre das Wuhan-Labor untersucht hätten, um herauszufinden, ob SARS-CoV-2 aus dem Labor ausgetreten sei. Doch sie hätten kein Fehlverhalten festgestellt, erklärte Gao.

Allerdings erklärte er auch, dass die China CDC nicht an der Untersuchung beteiligt gewesen sei. Doch wer war es dann? Gao gab keine Details dazu bekannt, welche chinesischen Behörden die Untersuchung damals durchgeführt hatten.

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Verschwiegenheit auch im Kanzleramt?

Auch in Deutschland wird die lange Zeit als „Verschwörungstheorie“ gehandhabte „Laborleck-These“ neu diskutiert. Im Frühjahr machten Informationen über einen geheimen BND-Bericht in den Medien die Runde, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent von einem Laborunfall in Wuhan ausging.

Allerdings soll das damalige Kanzleramt den Bericht mit dem Codenamen „Saaremaa“ unter Verschluss gehalten haben. Das Geheimdienstgremium des Bundestags hat die vorherige Bundesregierung mittlerweile aufgefordert, ihre vorliegenden Erkenntnisse zum Ursprung der Corona-Pandemie der Bevölkerung mitzuteilen. Bislang ist das nicht geschehen.

Der Artikel basiert auf „WHO Report Says COVID Origins Uncertain, Beijing Withholding Information“ von Lily Zhou, erschienen im Original auf theepochtimes.com.



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