Proplästinenser-Demos in Berlin – Anfeindungen gegen Presse

Zehn Menschen wurden gestern bei Demonstrationen in Berlin zeitweise festgenommen. Während einer Kundgebung gegen Israel kam es auch zu aggressiven Wortgefechten.
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Pro-Palästina-Demo in Berlin am 12.04.2025Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. April 2025

In Deutschland protestierten erneut Menschen gegen Israel und zeigten Solidarität mit den Palästinensern. In Berlin fanden am Samstag drei Versammlungen statt, bei denen 200 Polizisten in Mitte und im Wedding im Einsatz waren.

Eine der Kundgebungen verlief störungsfrei, eine weitere nahezu störungsfrei. Bei der dritten Versammlung in der Müllerstraße mussten Polizisten jedoch wiederholt eingreifen.

Presse an der Arbeit gehindert

Bei der Veranstaltung in der Müllerstraße unter dem Motto „Stop Deportation“ mit bis zu 320 Teilnehmern behinderten Pressevertreter zunächst durch das Vorhalten von Tüchern an ihrer Arbeit und griffen sie später verbal an. Es kam zu teils aggressiven Wortgefechten zwischen Journalisten und Demonstranten, die ohne weitere Folgen blieben.

Personen mit verbotenen Kennzeichen in Form von roten Dreiecken als Tattoo, Ohrring oder auf einer Regenbogenflagge wurden vorübergehend festgesetzt. Es gab polizeifeindliche Rufe. Später setzte die Polizei nach eigenen Angabe auch Schieben, Drücken und vereinzelt „gezielte Faustschläge“ ein, um die Lage zu kontrollieren.

Bei Festnahmen im Zusammenhang mit den verbotenen Kennzeichen versuchten einige, diese zu stören oder zu verhindern. Eine Person, die eine Flasche auf Einsatzkräfte warf, ohne zu treffen, wurde identifiziert.

Zehn Menschen zeitweise festgenommen

Bei einer Demonstration am Neptunbrunnen mit dem Titel „Solidarität mit Palästina – Stoppt den Gaza-Genozid – Keine Waffenlieferungen an Israel“ nahmen bis zu 120 Menschen teil. Ein Redner skandierte anfangs den verbotenen Ausruf „From the river to the sea“, woraufhin die Polizei ihn festnahm.

Insgesamt wurden fünf Männer und fünf Frauen vorübergehend festgenommen. Es wurden zehn Strafermittlungsverfahren eingeleitet: wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, Beleidigung, Landfriedensbruchs sowie tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Ein Polizist wurde verletzt. (dts/red)



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