Rotkohl: Das regionale Supergemüse für mehr Gesundheit

In Kürze:
- Rotkohl ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe ein besonders wertvolles Gemüse.
- Er punktet mit wertvollen Vitaminen und einem hohen Gehalt an Anthocyanen und Glucosinolaten, die das Immunsystem stärken sowie Krebs und kardiovaskulären Krankheiten vorbeugen.
- Ob Rotkohl oder Blaukraut – über seine Farbe entscheidet Anbaugebiet und Zubereitungsart.
- Roh oder schonend gedünstet, entfaltet das Gemüse seine beste Wirkung.
Rotkohl – auch Rotkraut oder Blaukraut genannt – ist nicht nur ein klassisches Beilagengemüse zu deftigen Gerichten wie Gänse-, Wild- oder Schweinebraten – er hat auch ernährungsphysiologisch einiges zu bieten. Besonders in den kälteren Monaten ist das regionale Gemüse eine ideale Alternative zu vitaminreichen Exoten, um das Immunsystem auf Trab zu halten und die Gesundheit zu unterstützen.
Rotkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. rubra L.) gehört – ebenso wie auch Weißkohl, Grünkohl, Brokkoli und Blumenkohl – zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Ursprünglich stammt Kohl aus dem Mittelmeerraum, wo er bereits in der Antike als Nahrungs- und Heilmittel genutzt wurde. In Deutschland wird Kohl, und damit auch Rotkohl, seit dem Mittelalter kultiviert.
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Schon früher wusste man den Rotkohl als nährstoffreiches Wintergemüse zu schätzen – und auch heute leistet er einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit.
Vitamine und Mineralien für ein starkes Immunsystem
100 Gramm Rotkohl decken bereits die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs an Vitamin C. Dieses Vitamin ist nicht nur für das Immunsystem von Bedeutung, sondern trägt auch zur Kollagenbildung bei und fängt freie Radikale ab. Zudem liefert Rotkohl Vitamin K, das für die Blutgerinnung und starke Knochen wichtig ist, sowie Vitamin E, das gemeinsam mit Vitamin C als Zellschutz dient, und sämtliche B-Vitamine.
Auch in Sachen Mineralien hat Rotkohl einiges zu bieten: Er enthält Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor sowie die Spurenelemente Eisen und Zink, die unter anderem für die Blutbildung und das Immunsystem eine Rolle spielen.
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Doch nicht nur die Vitamine und Mineralien im Rotkohl kurbeln das Immunsystem kräftig an. Eine weitere wichtige Rolle spielen dabei sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Anthocyane und Glucosinolate.
Zellschutz und Krebsvorsorge
Das Besondere am Rotkohl ist seine sattrote bis violette Farbe, was auch der wesentliche Unterschied zum Weißkohl ist. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Anthocyane – sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Zellen vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale verursachen oxidativen Stress im Körper, der für die Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich gemacht wird. Die moderne Forschung bestätigt, dass Anthocyane im Rotkohl kardiovaskuläre Schutzeigenschaften aufweisen.
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Im Rotkohl stecken große Mengen Glucosinolate, die typisch für Kreuzblütler sind. Diese sekundären Pflanzenstoffe wandeln sich bei der Zubereitung zu Senfölen (Isothiocyanaten) um, die Entzündungen lindern und eine antibakterielle Wirkung bei Infektionen aufweisen, wie zum Beispiel bei Harnweginfekten.
Darüber hinaus zeigen Studien, dass Isothiocyanate im Rotkohl das Risiko für Tumorerkrankungen, wie zum Beispiel Blasen- und Brustkrebs, senken, indem sie den Stoffwechsel von Karzinogenen beeinflussen.
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Rotkohl für die Darmgesundheit
Die Ballaststoffe und Schwefelverbindungen im Rotkohl reinigen das Verdauungssystem und helfen Verdauungsstörungen und Verstopfung vorzubeugen – insbesondere, wenn Rotkohl als Rohkost genossen wird.
Ebenso wertvoll ist Rotkohlsaft. Er ist ein bewährtes Hausmittel, um Entzündungen der Magenschleimhaut und Beschwerden bei Geschwüren zu lindern. Diese Wirkung ist unter anderem auf die Aminosäure Glutamin zurückzuführen, die reichlich im Rotkohl enthalten ist und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist.
Rotkohl oder Blaukraut?
Während man in Norddeutschland vom Rotkohl spricht, wird er in Süddeutschland und Österreich oft als Blaukraut bezeichnet. Der Grund dafür liegt zum einen am Anbaugebiet und zum anderen an der Zubereitungsart. Wächst Rotkohl auf saurem Boden, lässt ihn das rötlich werden, während alkalischer Boden ihm einen blauen Farbton verleiht. Beim Kochen entscheidet jedoch die Zubereitung: Viel Säure wie Essig oder Äpfel intensiviert das Rot, Zucker hingegen bringt den Kohl zum Blauen.
Als kalorienarmes und vitalstoffreiches Gemüse ist Rotkohl ideal für eine gesunde Ernährung. Am wertvollsten ist das Gemüse, wenn es als Rohkost zum Beispiel als Salat verzehrt wird. Denn nicht nur Vitamine gehen durch das Erhitzen verloren, auch ein gewisser Anteil der wertvollen Anthocyane wird durch langes Kochen zerstört.
Doch auch wer Rotkohl nicht roh verzehren möchte, kann von seinen wertvollen Inhaltsstoffen profitieren. Denn schonend gegart bleibt er ein gesundes Lebensmittel – und schmeckt besonders gut als Beilage zu Braten, Wildgerichten sowie zu Kartoffel– und Kürbisgerichten.
Um Blähungen durch den Genuss von Rotkohl zu vermeiden, können Gewürze wie Kümmel, Fenchel und Ingwer mit gekocht werden.
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Rezept Rotkrautsalat mit Äpfeln und Walnüssen
Zutaten:
- 600 Gramm Rotkohl
- 2 Äpfel
- 50 Gramm Walnüsse
- 1 EL Apfelessig
- 2 EL Zitronensaft
- 2 EL Orangensaft
- 4 EL kalt gepresstes Öl (Walnussöl, Leinöl)
- 0,5 TL Kümmel
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Die äußeren groben Blätter des Rotkohls entfernen, Rotkohl vierteln und in feine Streifen hobeln, mit 1 TL Salz vermischen und 30 Minuten ziehen lassen.
- Die Äpfel vom Kerngehäuse befreien und in feine Stifte schneiden.
- Für die Marinade vermischen Sie Apfelessig, Zitronensaft, Orangensaft, Kümmel und Pfeffer miteinander und mit den Apfelstiften unter das Rotkraut mischen. Noch einmal abschmecken. Den Salat in Schalen anrichten.
- Die Walnüsse über den Salat streuen.
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